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Auftakt4,4 Millionen Euro für Pflege-Innovationen in Bayern

Das Kompetenzcluster innovative Pflege in Bayern ist gestartet: Der Freistaat unterstützt damit die Entwicklung digitaler und vernetzter Pflegekonzepte in Millionenhöhe. Wie auf diese Weise Innovationen schneller im Pflegealltag ankommen sollen.

Eine Frau und ein Mann in weißen Kasacks schauen in ein Notebook, das auf dem Stationswagen im Krankenhausflur steht.
Thieme
Symbolfoto

Mit einem Förderscheck über rund 4,4 Millionen Euro hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am 10. Oktober den offiziellen Startschuss für das „Kompetenzcluster innovative Pflege“ (KiPf) gegeben. Die Mittel gehen an den Verein Zentrum für Telemedizin (ZTM) in Bad Kissingen, der das Projekt in den kommenden vier Jahren aufbauen und betreiben soll.

„Heute beginnen wir gemeinsam etwas Großes, das über die gewöhnlichen Projekte und Pilotphasen hinausgeht“, sagte Gerlach. Ziel des Clusters sei es, ein Innovationsökosystem für die Pflege in Bayern zu schaffen, das Akteure aus Pflegepraxis, Pflegewissenschaft, Pflegewirtschaft und Gesellschaft bündelt.

Das KiPf ist Teil der sogenannten HighCare Agenda des Freistaats, mit der die Pflege zukunftsfest gemacht werden soll. Es umfasst eine zentrale Geschäftsstelle sowie zehn Fachforen, die als Ideenschmieden und Realitätschecks fungieren. Thematische Schwerpunkte sind Wissenstransfer, Infrastruktur und Vernetzung, um Innovationen schneller in den Pflegealltag zu bringen.

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„Ziel des Kompetenzclusters innovative Pflege ist, Pflege neu zu denken – vernetzt, digital unterstützt und zugleich menschlich“, so Gerlach. Pflege brauche die menschliche Zuwendung, aber Technik könne Menschen entlasten, schützen und vernetzen.

Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, Wissen zugänglich und anwendbar zu machen. Dazu sollen unter anderem Roadshows und mobile Pflege-Labs entwickelt werden. „Pflege ist kein ‚entweder-oder‘, sondern ein ‚sowohl als auch‘, betonte die Ministerin. Ambulante und stationäre Versorgung seien keine Konkurrenten – sie ergänzten sich. Pflegende Angehörige seien ein tragender Teil des Systems.

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