
Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) hat den „Digitalpakt Pflege“ unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung unterstützt die Gesellschaft die HighCare Agenda der Bayerischen Staatsregierung, die eine nachhaltige und zukunftssichere Verbesserung der pflegerischen Versorgung durch Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und innovative Technologien anstrebt. Die BKG engagiert sich im Bereich der digitalen Transformation des Gesundheitswesens, insbesondere in der Pflege. Ziel ist es, Prozesse zu entbürokratisieren und die Zusammenarbeit im interdisziplinären Team zu stärken. Durch digitale Lösungen sollen Pflegekräfte entlastet und Synergien im Arbeitsalltag geschaffen werden.
Entscheidend ist, dass Digitalisierung echte Entlastung im Arbeitsalltag bringt.
BKG-Vertreterinnen betonten bei der Unterzeichnung die Bedeutung technologischer Innovationen. Laut Maria Gruber, Leiterin des Geschäftsbereichs Personal, fördert Digitalisierung die Zusammenarbeit im Team und unterstützt Pflegefachpersonen im täglichen Ablauf. Christina Leinhos, stellvertretende Geschäftsführerin der BKG, sieht großes Potenzial insbesondere in der Nutzung Künstlicher Intelligenz, etwa bei der sprachbasierten Dokumentation. „Entscheidend ist, dass Digitalisierung echte Entlastung im Arbeitsalltag bringt“, betonte sie.
Leider stehen wir jedoch noch am Anfang einer digitalen Revolution im Gesundheitswesen.
„Leider stehen wir jedoch noch am Anfang einer digitalen Revolution im Gesundheitswesen“, ergänzt Leinhos. Zunächst müsse die elektronische Patientenakte Schritt für Schritt in den Krankenhäusern eingeführt werden, denn sie werde immer spürbarer das Personal in den Krankenhäusern entlasten und auch für mehr Sicherheit in der Patientenversorgung sorgen. Neben digitalen Maßnahmen fordert die BKG auch Fortschritte bei angekündigten Reformen auf Bundesebene. Dazu zählen das Pflegekompetenzgesetz, das Pflegeassistenzgesetz sowie die Einführung der Advanced Practice Nurse. Die vielfältigen Optionen, die es in diesem Berufsbild gibt – in der Ausbildung, in Fachweiterbildungen oder im Studium – sollten als Chance gesehen werden, wie es in der Mitteilung heißt. Dieser sogenannte Skill-Mix mache das Berufsbild so attraktiv und abwechslungsreich.
Die BKG spricht sich für gezielte Investitionen, moderne Rahmenbedingungen und eine verlässliche Finanzierung der Aus- und Weiterbildung im Pflegebereich aus. Ziel ist es, vorhandene Kompetenzen zu stärken, die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern und innovative Versorgungsmodelle zu fördern.
Hintergrund
- Das Pflegekompetenzgesetz soll Pflegekräften mehr eigenständige Befugnisse ermöglichen, z. B. bei der Behandlung von Diabetes oder Demenz – ohne vorherige ärztliche Anordnung.
- Das Pflegefachassistenzgesetz sieht vor, die Aufgaben und Kompetenzen von Pflegeassistenzkräften auszuweiten, die Ausbildung bundesweit zu vereinheitlichen und fair zu vergüten.
- Mit der Einführung der Advanced Practice Nurse (APN) wird eine akademische Weiterqualifikation für Pflegekräfte vorbereitet, um durch wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Tätigkeiten die Patientenversorgung und Prävention zu stärken.





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