
„Viel zu lange ist der prekäre Mangel an Pflegepersonal erkennbar. Der gemeinsame Vorschlag des Deutschen Pflegerats, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und ver.di für eine Interimslösung für die Personalbemessung im Krankenhaus liegt seit Januar 2020 im Bundesministerium für Gesundheit – bisher ohne Ergebnis“, so Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR) am Mittwoch.
Nach Ansicht des Pflegerats dürfe das BMG das vorgelegte Personalbemessungsinstrument für das Krankenhaus (Pflegepersonal-Regelung: PPR 2.0) nicht weiter auf die lange Bank schieben: „Das Bundesgesundheitsministerium muss sich entscheiden, was es will. Die PPR 2.0 leitet den Personalbedarf vom tatsächlichen Pflegebedarf der Patienten/innen ab und definiert somit die notwendige Pflegepersonalausstattung für die unmittelbare Patientenversorgung auf allen bettenführenden, somatischen Stationen eines Krankenhauses. Davon abgeleitet könnten Abweichungen definiert werden.“
„Die PPR 2.0 ist wissenschaftlich fundiert und geeignet, die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals und die Versorgung der Patienten/innen deutlich zu verbessern. Sie bildet die Voraussetzung für die dringend benötigten flankierenden Maßnahmen für einen Personalaufbau in der Pflege“, betonte Wagner.
Darüber hinaus verwies der Präsident des Deutschen Pflegerats darauf, dass eine Entscheidung für das Personalbemessungsinstrument einen symbolisch wichtigen Charakter für die Berufsgruppe habe: „Die Profession Pflege braucht Vertrauen, dass sich etwas in ihren Arbeitsbedingungen nachhaltig zum Besseren verändert. Die schnell umsetzbare PPR 2.0 ist hierbei auch in ihrer Eigenschaft als Interimslösung ein wesentlicher Pfeiler.“





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