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Mehr EigenständigkeitBayern modernisiert Universitätsklinikagesetz

Die Bayerische Staatsregierung startet eine Offensive für die Hochschulmedizin, welche das Bayerische Universitätsklinikagesetz modernisieren soll. Für die sechs Unikliniken stehen Translation, Kooperation und Innovation zukünftig im Vordergrund.

Universitätsklinikum Erlangen
Universitätsklinikum Erlangen
Universitätsklinikum Erlangen

Wie Bayerns Hochschulen sollen auch die sechs Universitätskliniken im Freistaat künftig eigenständiger agieren können. Ziel der Modernisierung des BayUniKlinG sei es unter anderem, den Transfer von Erkenntnissen der medizinischen Forschung in die Praxis der Krankenversorgung zu verbessern, sagte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) am 12. Juli nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Zudem solle für Universitätskliniken die Gründung von Unternehmen und die Beteiligung an Unternehmen vereinfacht werden. Für die Forschung sollen zudem Patientendaten unter Wahrung des Datenschutzes leichter nutzbar sein.

  • Klinikum der Universität Augsburg (Universitätsklinikum Augsburg)
  • Klinikum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Universitätsklinikum Erlangen)
  • Klinikum der Ludwig-Maximilian-Universität München (Klinikum der Universität München)
  • Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
  • Klinikum der Universität Regensburg (Universitätsklinikum Regensburg)
  • Klinikum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Universitätsklinikum Würzburg)

Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie stark die Gesundheit der Bevölkerung von der schnellen Übertragung von Erkenntnissen der medizinischen Forschung in die Krankenversorgung abhänge und wie wichtig die Zusammenarbeit untereinander sowie mit weiteren Partnern sei, betonte Blume. Aus diesem Grund sei es wichtig, das Bayerische Universitätsklinikagesetz zu modernisieren. Die Aspekte Translation, Kooperation und Innovation stehen dabei im Mittelpunkt.

Blume verspricht sich von der Novelle auch eine engere Kooperation der Universitätskliniken – auch mit hochschulexternen juristischen Personen des öffentlichen Rechts. Ferner sollen die Universitätskliniken in größerem Umfang als bisher selbst als Bauherren auftreten können und deutlich mehr Handlungsspielraum bei Bauprojekten erhalten. Und auch die Nutzung von Patientendaten für die Forschung soll unter Wahrung des erforderlichen datenschutzrechtlichen Schutzniveaus vereinfacht werden.

TUM Campus für Geriatronik

In Garmisch-Partenkirchen startet die Staatsregierung den TUM Campus für Geriatronik sowie die KI-Mission Robo.Care. Der Schwerpunkt liegt hier auf Forschung und Anwendung von Assistenzrobotik zur Unterstützung im Alter und bei Pflegebedürftigkeit. Geplant ist der Ausbau des Campus mit integriertem Bildungs- und Forschungscampus inklusive angeschlossenen, von externen Partnern betriebenen Pflegeheimen mit Pflegeausbildung und betreuten Wohnformen.

Mit der Mission Robo.Care werden zentrale Kl-Robotik-Technologien weiterentwickelt zu alltagstauglichen Anwendungen für den Medizin- und Gesundheitssektor.

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