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Berliner Krankenhausgesellschaft„Krankenhäuser dürfen nicht länger der Sparstrumpf sein“

Die Berliner Krankenhäuser fordern, die Krankenhausreform zeitnah auf den Weg zu bringen. Ein weiteres Taktieren schade allen Beteiligten. Wie die Krankenhäuser finanziell gestärkt werden können, diskutierten sie in einem Treffen mit der Senatsverwaltung.

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Rechitan Sorin/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Zeit zur Umsetzung der Krankenhausreform drängt. Um den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen, hilft nur eins, da gehen die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) und die Senatsverwaltung konform miteinander: Es braucht den intensiven Austausch und das gemeinsame Ziehen an einem Strang.

Krankenhäuser dürfen nicht länger der Sparstrumpf sein.

Die Berliner Kliniken beklagen schon länger den erheblichen Kostendruck, dem sie unterliegen. Hinzu komme die angespannte Personalsituation. Beides zusammen erhöhe den Druck auf das Durchbringen der Krankenhausreform ernorm. Der angekündigte Referentenentwurf müsse daher bald auf den Weg gebracht werden, sonst gehe den Berliner Krankenhäusern die Puste aus.

In der gemeinsamen Sitzung mit der Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, am 15. Februar diskutierte die BKG zudem wie die Krankenhäuser in der Hauptstadt finanziell gestärkt werden könnten. Ein Blick wurde auch auf die rückwirkende Erhöhung des Landesbasisfallwertes um vier Prozent und die basiswirksame Anpassung für 2024 geworfen. Beide sprachen sich gegen Einsparungen bei den Krankenhausinvestitionen aus.

Der Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft, Marc Schreiner, fordert von allen Beteiligten ein konstruktives Handeln. „Die Politik hat keine Zeit mehr zu verlieren, weder bei der Strukturreform noch bei der wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser. Wir möchten die stationäre Versorgung in Berlin sichern und zukunftsfähig machen. Dazu gehören neben Strukturentwicklung und wirtschaftlicher Sicherung auch Investitionen in Baumaßnahmen, Digitalisierung und Klimaschutz für die Krankenhausversorgung von morgen. Krankenhäuser dürfen nicht länger der Sparstrumpf sein.“

Zeitarbeit in der Pflege begrenzen

Auf der Tagesordnung standen auch die Optionen zur Eindämmung der Zeitarbeit in der Pflege. Diese trägt zum einen ihren Anteil zur Kostenexplosion bei und führt zum anderen zu Unmut bei der Stammbelegschaft, da diese zunehmend schlechtergestellt wird. Die Berliner Krankenhausgesellschaft lobte, dass das Land ihre strukturelle Kritik an den aktuellen Missständen in eine Bundesratsinitiative mit Prüfaufträgen an den Bund eingebracht hat.

Die rechtlichen Regulierungsmöglichkeiten der Zeitarbeit müssten ausgeschöpft werden, um die Arbeitsbedingungen der Stammbelegschaften in der Pflege zu verbessern. Als weiteres Instrument zur Sicherung der klinischen Pflegequalität und Reduzierung der immensen Kosten soll der unter Federführung der BKG erarbeitete Mustervertrag dienen.

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