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Sektorenübergreifende VersorgungBrandenburg treibt zukunftsweisende Versorgungsmodelle voran

Innovative Projekte sollen die Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung in Brandenburg stärken. Darunter: Telemedizin, erweiterte Pflegekompetenzen und Tageskliniken für Palliativpatienten. Das Land setzt sich für die Förderung dieser Modellversuche ein.

Teamwork
WunderBild/stock.adobe.com
Symbolfoto

Telemedizinische Vernetzung von Haus- und Fachärzten für eine bessere neurologische Versorgung auf dem Land („Teneam“); ein Pilotprojekt zur Entlastung von Ärztinnen und Ärztinnen, in dem Pflegefachkräfte mit der Zusatzausbildung „ErwiN“ ihre Befugnisse erweitern können; der probeweise Aufbau von Tageskliniken für Menschen in palliativen Lebenssituationen („Seele“) – das alles sind Initiativen in Brandenburg und anderen Bundesländern, um die flächendeckende, ambulante und stationäre medizinische Versorgung sicherzustellen.

Das gemeinsame Landesgremium unterstützt diese Innovationsfondsprojekte zur sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung. Im Gremium vertreten sind unter anderem das Gesundheitsministerium, die KV Brandenburg, Krankenkassenverbände und die Landeskrankenhausgesellschaft. 

Der Einsatz von interprofessionellen Teams sei, wie Gesundheitsministerin Britta Müller (BSW) sagt, für eine sektorenübergreifende regionale Bedarfsplanung ein wichtiger Baustein. Bevorstehende Veränderungen wie die Ambulantisierung, neue Leistungsgruppen und Kooperationsformen erforderten eine enge Abstimmung aller Akteure – von Kostenträgern über Krankenhäuser bis hin zu Pflege und Rettungsdiensten. „Wir wissen: Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Versorgung können wir erfolgreich sein.“

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Forderung an Bund – Flexiblere Rahmenbedingungen

Das Landesgremium erneuerte seine Forderung an den Bundesgesetzgeber, die gesetzlichen Grundlagen für eine regionale, vernetzte Versorgung zu schaffen. Konkret soll die Bindung von ambulanten Operationen und Hybrid-DRG an den stationären Versorgungsauftrag von Krankenhäusern aufgehoben werden. „Wir brauchen einen flexiblen Instrumentenkasten für sektorenübergreifende Modelle“, heißt es im Beschluss der vergangenen Sitzung.

Hierbei soll auch „ProReVers“ helfen – die Prospektive regionale sektorenübergreifende Versorgungsplanung. Dahinter verbirgt sich ein Forschungsprojekt, das parxistaugliche, passgenaue Verfahren für eine regionalbezogene Planung entwickelt.

All die genannten Projekte sollen dazu beitragen, Versorgungslücken – vor allem in ländlichen Regionen – zu schließen.

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