Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

... Fortsetzung des Artikels

BundestagDigitale-Versorgung-Gesetz - was kommt ab 2020?

Datenautobahn: Ein neuralgischer Punkt ist der bisher eher stockende Aufbau einer Datenautobahn, die einmal alle Gesundheitsakteure mit hohen Sicherheitsvorkehrungen vernetzen soll. Neben den Arztpraxen werden nun auch die Apotheken verpflichtet, sich bis Ende September 2020 anzuschließen und Krankenhäuser bis Januar 2021. Hebammen und Physiotherapeuten können es freiwillig tun. Weiter erhöht wird der Druck auf hartnäckige "Offliner", die Praxen nicht anschließen. Ihnen drohen ab 1. März 2020 höhere Honorarkürzungen von 2,5 Prozent.

Elektronischer Arztbrief: In vielen Praxen rattern noch alte Drucker und Faxgeräte. Spahn will den Abschied von der Zettelwirtschaft mit sanftem Druck beschleunigen. Damit Ärzte mehr E-Befunde verschicken, soll der Faxversand nicht mehr höher vergütet werden. Erleichtert werden soll auch der elektronische Fach-Austausch unter Arztkollegen.

Datenweitergabe zu Forschungszwecken: Bei den Krankenkassen vorliegende Daten sollen schneller und auch umfangreicher für die Forschung nutzbar werden - für Erkenntnisse etwa zu chronischen Krankheiten. Das generelle Verfahren gebe es seit 15 Jahren, sagte Spahn. Konkret sollen die Kassen Daten jedes Versicherten unter anderem zu Alter, Geschlecht, Wohnort und Behandlungsleistungen an den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen übermitteln - und zwar schon in pseudonymisierter Form, wie das Parlament in einer Änderung festlegte. Zunächst war diese Sicherheitsvorkehrung erst bei der Weiterleitung an ein "Forschungsdatenzentrum" vorgesehen.

Wie schnell neue Digital-Angebote bei den Patienten ankommen, muss sich zeigen. Ärztepräsident Reinhardt verwies darauf, dass nicht alle Menschen die gleiche Vertrautheit mit neuen Technologien hätten, auch wegen ihres Alters. "Wenn wir zu stark und zu schnell auf digitale Unterstützung abstellen, darf man die Menschen nicht vergessen, die damit vielleicht nicht umgehen können", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Der IT-Branchenverband Bitkom hob "enorme Chancen" hervor, Patienten eine leistungsfähigere Versorgung und letztlich mehr Lebensqualität zu bieten. Für ein zentrales Projekt laufen schon Vorbereitungen - den Start elektronischer Patientenakten bis 2021.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen

Doctolib GmbH

Doctolib Hospital – Mit Digitalisierung zu mehr Effizienz und Erfolg! 

Die Technologie von Doctolib schafft einen…

ID GmbH & Co. KGaA

Als Unternehmen mit 40-jähriger Erfahrung in der medizinischen Prozess- und Abrechnungsdokumentation haben wir einen…

Philips GmbH Market DACH

Philips vernetzt Daten, Technologien und Menschen

Die Medizin macht täglich Fortschritte. Damit steigen auch die…