Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

EnergiehilfenNeue pauschale Milliardenhilfe für Deutschlands Kliniken

Die deutschen Krankenhäuser sollen weitere 2,5 Milliarden Euro als direkte pauschale Unterstützung zur Finanzierung der hohen Energiekosten erhalten. Das hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mitgeteilt.

Stapel aus Münzen vor einem Taschenrechner und Stethoskop
DoubletreeStudio/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Bundesregierung will die Krankenhäuser in Deutschland mit erleichterten Milliardenhilfen entlasten. So sollten von 4,5 Milliarden Euro, die den Kliniken aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes zur Verfügung stünden, weitere 2,5 Milliarden als direkte pauschale Unterstützung für eine bessere Abdeckung der hohen Energiekosten fließen, teilte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit. Dies folge dem Beispiel einer ersten Tranche von 1,5 Milliarden Euro entsprechender pauschaler Unterstützung. Ansonsten sind die Hilfen aus dem WSF von den tatsächlichen Kosten der einzelnen Kliniken abhängig.

Lauterbach verwies auf Schätzungen, nach denen wohl jedes dritte Krankenhaus in Deutschland insolvenzgefährdet sei. Er wolle vermeiden, dass viele Krankenhäuser nicht durchhalten, bis die derzeit geplante große Klinikreform der Bundesregierung greife. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßte die pauschale Freigabe der Mittel, mahnte allerdings einen nachhaltigen Inflationsausgleich jenseits kurzfristiger Hilfspakete an.

Das Geld muss nun zügig und verlässlich in den Krankenhäusern ohne weitere unnötige Bürokratie ankommen.

Offenbar hätten Lauterbach und die Bundesregierung eingesehen, „dass die bisherige Gestaltung der Energiehilfen für die Krankenhäuser nicht funktioniert hat und die meisten Krankenhäuser trotz massiv gestiegener Kosten keine Unterstützung abrufen konnten“, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß. Das Geld müsse nun zügig und verlässlich in den Krankenhäusern ohne weitere unnötige Bürokratie ankommen. Vorbild dafür seien die Anfang des Jahres bereits geflossenen pauschalen Zahlungen.

Die Lage der Kliniken bleibe aber weiterhin hoch problematisch, so die DKG. Die angekündigten 2,5 Milliarden Euro würden die inflationsbedingte Kosten-Erlöslücke bis etwa Mitte April dieses Jahres ausgleichen. Danach werde sich das Defizit der Krankenhäuser erneut stetig um monatlich 740 Millionen Euro erhöhen. Deshalb könne kaum ein Krankenhaus seine Ausgaben noch durch laufende Einnahmen finanzieren.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen