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Einstimmiges VotumWissenschaftsrat billigt Augsburger Universitätsmedizin

Der bundesweite Wissenschaftsrat hat grünes Licht für die Erweiterung der Augsburger Universität um eine medizinische Fakultät gegeben. Das Gremium habe sich am Freitag in Kiel einstimmig für das Konzept der bayerischen Staatsregierung ausgesprochen, teilte Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle (CSU) mit.

Im Wissenschaftsrat sitzen Vertreter des Bundes und der Länder sowie Wissenschaftler. Berufen werden sie vom Bundespräsidenten. Das Gremium berät den Bund und die Länder, das Votum des Rates hat großes Gewicht. Ein wichtiger Punkt für Bayerns Staatsregierung, deren Pläne in Augsburg in der Vergangenheit nicht von allen Experten gutgeheißen worden waren. Schließlich wäre Augsburg bereits die 6. Uniklinik in Bayern.

Nun zeichnet sich aber immer deutlicher ab, dass es in Augsburg zur ersten Neugründung einer Medizinfakultät in Bayern seit mehr als 30 Jahren kommen wird. In etwa zehn Jahren sollen nach dem bisherigen Konzept etwa 100 Medizinprofessoren rund 1500 Medizinstudenten in Bayerns drittgrößter Stadt ausbilden. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte im vergangenen Jahr die Entscheidung, das Klinikum Augsburg zur Uniklinik auszubauen, bereits eine "Jahrhundertentscheidung mit enormer Tragweite für die gesamte Region, die die medizinische Wissenschaft und Forschung in Bayern ergänzen und bereichern wird", genannt. Damals verprach Seehofer der Region Augsburg eine prosperierende Zukunft, weil die Uniklinik "zum Motor für die Region Augsburg und Schwaben insgesamt" werde.

Land Bayern übernimmt ab 2019
Ob diese vollmundigen Prognosen so eintreten werden, bleibt abzuwarten. Geplant ist bislang, das bestehende kommunale Klinikum Augsburg bis Ende 2018 in staatliche Trägerschaft zu überführen und die neue Uniklinik mit einem "innovativen Lehrangebot" und einem "standortspezifischen Forschungskonzept" zu versehen. So soll erstmalig in Bayern ein Modellstudiengang klinische und vorklinische Fächer eng verzahnen. Ferner sieht das Konzept des Wissenschaftsrates vor, die zwei Forschungsfelder Umweltmedizin ("Environmental Health Sciences") und medizinische Informatik ("Medical Information Sciences") gezielt auszubauen.

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