
Die im Sommer angehobene und im Oktober nachjustierte Gewinnprognose sollte den Analysten zufolge problemlos erreicht worden sein. Dazu haben demnach alle drei großen Sparten beigetragen. Darunter ist auch die Dialyse-Tochter FMC, die ebenfalls im Dax notiert ist. Im dritten Quartal hatte vor allem Fresenius Medical Care für ein erfolgreiches Jahresviertel gesorgt. An diesem Mittwoch legt der Konzern die Geschäftsergebnisse vor.
Für den seit Juni amtierenden Fresenius-Chef Stephan Sturm lief es bisher rund. Für die kommenden Jahre hatte er "anspruchsvolle Ziele" in Aussicht gestellt, warauf die Analysten nun gespannt sind. Der Fokus der Investoren wird sich laut den Experten der Commerzbank auf die Prognose bis 2020 richten. Fresenius muss den mittelfristigen Ausblick um die vor kurzem planmäßig abgeschlossene Übernahme der spanischen Klinikkette Quirónsalud anpassen.
Fünf Prozent Umsatzplus für Helios
Analysten rechnen für 2016 laut vom Konzern veröffentlichten Schätzungen mit einem Umsatzanstieg um 5,5 Prozent auf 29,146 Milliarden Euro. Der um Sondereinflüsse bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte um knapp neun Prozent auf 4,312 Milliarden Euro gestiegen sein. Das bereinigte Nettoergebnis nach Minderheiten wird den Schätzungen zufolge um zwölf Prozent höher ausfallen und 1,594 Milliarden Euro betragen. Bei der Dividende werden 0,63 nach 0,55 Euro-Cent erwartet.
Einer der Haupttreiber ist die Dialyse-Tochter FMC. Sie profitierte vor allem von einem starken Wachstum im eher neuen Geschäftsfeld Versorgungsmanagement, das Dienstleistungen rund um die eigentliche Dialyse-Behandlung wie Labordienstleistungen oder Medikamente umfasst. Die Krankenhaussparte Helios wird nach Einschätzung der Commerzbank im vierten Quartal den Umsatz um über fünf Prozent gesteigert haben. Die Sparte Kabi, in der Fresenius das Geschäft mit Infusionen, flüssigen Generika und klinischer Ernährung bündelt, sollte ebenso gut gelaufen sein. Im Oktober sorgte die Zuversicht für diese Sparte für die leichte Anhebung des unteren Endes der Gewinnspanne für den Konzern.
Fresenius hatte im September den Kauf von Quirónsalud angekündigt. Die Übernahme für 5,76 Milliarden Euro ist bislang die größte in der Firmengeschichte. Quirónsalud betreibt 43 Kliniken und beschäftigt 35.000 Mitarbeiter. Fresenius erhofft sich in Spanien große Wachstumschancen.





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