Wirtschaftlich läuft es gut für Mediclin. In den ersten drei Quartalen (Q1-Q3) konnte der Rehabilitationsanbieter einen Konzernumsatz von 558,2 Millionen Euro einfahren. Das entspricht einer Steigerung von 11,1 Millionen  Euro oder 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch das Konzernbetriebsergebnis stieg an – um 5,1 Millionen Euro auf 34,4 Millionen Euro. Dank einer stabilen Auslastungsquote von 86,0 Prozent (Q1-Q3 2023: 84,4 Prozent) und einem positiven Geschäftsverlauf im dritten Quartal bestätigt der Vorstand die Jahresprognose für 2024. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatzrückgang am oberen Ende der Prognose von -2,0 Prozent bis 0,0 Prozent erwartet. Beim Konzernbetriebsergebnis wird nunmehr auch mit am oberen Ende der zuletzt im Halbjahr konkretisierten Spanne von 33,0 Millionen Euro bis 39,0 Millionen Euro gerechnet.

Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatzrückgang am oberen Ende der Prognose von -2,0 Prozent bis 0,0 Prozent erwartet.

Wie sich die Segmente entwickelt haben

Der Umsatz im Segment Postakut erhöhte sich um 7,2 Prozent auf 361,2 Millionen Euro (Q1-Q3 2023: 337,0 Millionen Euro). Das Segmentbetriebsergebnis fiel mit 38,0 Millionen Euro um 2,9 Millionen Euro höher aus als im Vorjahreszeitraum (Q1-Q3 2023: 35,1 Millionen Euro). Die Materialaufwandsquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 20,4 Prozent (Q1-Q3 2023: 20,1 Prozent). Auch der absolute Materialaufwand lag mit 73,8 Millionen Euro 9,1 Prozent über dem Vorjahreswert (Q1-Q3 2023: 67,6 Millionen Euro). Die Personalaufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 8,1 Millionen Euro beziehungsweise 4,5 Prozent auf 187,4 Millionen Euro. Die Personalaufwandsquote ging auf 51,9 Prozent zurück (Q1-Q3 2023: 53,2 Prozent).

Im Segment Akut ging der Segmentumsatz zurück (-16,3 Millionen Euro oder 8,5 Prozent). Das Segmentbetriebsergebnis beträgt -3,8 Millionen Euro nach -5,4 Millionen Euro im dritten Quartal 2023. Der Materialaufwand reduzierte sich um 12,8 Prozent auf 50,0 Millionen Euro (Q1-Q3 2023: 57,3 Millionen Euro). Die Materialaufwandsquote war mit 28,5 Prozent leicht rückläufig (Q1-Q3 2023: 29,9 Prozent). Der Personalaufwand betrug 106,1 Millionen Euro und war damit um 8,6 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum 2023 (Q1-Q3 2023: 116,1 Millionen Euro). Die Personalaufwandsquote blieb nahezu unverändert mit 60,4 Prozent nach 60,5 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Bei den Sonstigen Aktivitäten lag der Umsatz in Höhe von 21,5 Millionen Euro um 3,2 Millionen Euro also 17,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Geschäftsfeld Pflege trug hierzu 17,5 Millionen Euro Umsatz bei, was einer Steigerung von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (Q1-Q3 2023: 15,8 Millionen Euro). Das Segmentbetriebsergebnis lag mit 0,3 Millionen Euro über dem Vorjahresergebnis von -0,3 Millionen Euro.

Plan: Mehr Ambulantisierung

Dr. Joachim Ramming, CEO von Mediclin, meint, dass die anstehende Krankenhausreform die Rehabilitation leider nicht mitdenkt. „Wir sind überzeugt, dass der Wegfall von Krankenhausbetten im Akutbereich nicht zu weniger, sondern zu mehr und früher ansetzende Rehabilitationsleistungen führen wird.“ Das Unternehmen nutze die Chancen der Ambulantisierung und Digitalisierung der Rehabilitation.

Thomas Piefke, Mediclin COO, fügt hinzu: „Am 11. Oktober haben wir die ambulante orthopädische Rehabilitation am Standort der Staufenburg Klinik in Durbach eröffnet. Mit dem Ausbau des Angebots ergänzen wir die bestehenden Leistungen für Rehabilitationen im Bereich der Krebserkrankungen, Diabetes und Adipositas und reagieren damit auf die steigende Nachfrage für ambulante orthopädische Therapien. Damit treiben wir die Ambulantisierung bei Mediclin erfolgreich voran und setzen unsere Strategie konsequent um.“