
Die Rhön Klinikum AG hat das erste Halbjahr 2025 mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen und zeigt sich in einem weiterhin angespannten Marktumfeld widerstandsfähig. Der Konzern konnte die Umsatzerlöse um 7,5 Prozent auf 833,5 Millionen Euro steigern (1. Halbjahr 2024: 775,5 Millionen Euro), obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser in Deutschland weiterhin schwierig sind.
Auch die Fall-und Leistungskennzahlen sind moderat angestiegen. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 471 295 Patientinnen und Patienten ambulant und stationär behandelt. Das entspricht einem Anstieg um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Herausforderndes Marktumfeld
Die Rahmenbedingungen der ersten sechs Monate waren alles andere als einfach: geopolitische Risiken, steigende Bezugspreise, Tarifsteigerungen und politische Entwicklungen rund um die Krankenhausreform. Vorstand Dr. Stefan Stranz betonte, dass die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens angesichts dieser Umstände als positiv zu bewerten sei.
Vorstandskollege Dr. Gunther K. Weiß ergänzte: „Dahingehend beschäftigen wir uns mit Möglichkeiten, der Unterfinanzierung des Gesundheitssektors durch die massiv gestiegenen Betriebs- und Investitionskosten zu begegnen und kontinuierlich Synergien im Konzernverbund zu erschließen.“
Ergebnisentwicklung unter Druck
Der Wegfall staatlicher Erstattungen für erhöhte Energieaufwendungen und rückläufige Zinsentwicklungen gingen nicht spurlos am Unternehmen vorbei: das EBITDA lag mit 46,7 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Der Konzerngewinn sank auf 14,7 Millionen Euro (1. Halbjahr 2024: 20,6 Millionen Euro). Dennoch konnte die Rhön Klinikum AG ihre Eigenkapitalquote nahezu stabil halten. Sie liegt bei 71,3 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet die Aktiengesellschaft einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro, mit Schwankungen von bis zu 5 Prozent. Das EBITDA soll zwischen 110 Millionen Euro und 125 Millionen Euro liegen. Neben den Finanzkennzahlen berücksichtigt der Konzern auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Fallzahlen und Bewertungsrelationen, für die eine moderate Steigerung prognostiziert wird.
Die Prognose steht jedoch unter dem Vorbehalt weiterer regulatorischer Eingriffe und weltweiter Krisen, die sich auf Preise, Lieferketten und die Vergütungsstruktur medizinischer Leistungen auswirken könnten.







Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen