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Jahresbilanz 2024Weniger Minus und mehr Patienten für die Oberschwabenklinik

Trotz schwieriger Bedingungen verbessert sich das Jahresergebnis der Oberschwabenklinik (OSK) deutlich. Gleichzeitig steigen Patientenzahlen und Personal. Die Klinik sieht sich gut aufgestellt für die kommende Krankenhausreform.

Mehrere Banknoten liegen verteilt und auf ihnen ein Stethoskop.
Jiri Hera/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Oberschwabenklinik (OSK) hat im Geschäftsjahr 2024 ihre Leistungen deutlich gesteigert und gleichzeitig das Jahresdefizit reduziert. Die Zahl der stationären Behandlungen stieg um 4,3 Prozent auf 37 291 Fälle. Im ambulanten Bereich wurden 129 215 Patienten behandelt – ein Plus von 4,6 Prozent. Die Zahl der Notfallbehandlungen überschritt erstmals die Marke von 75 000 Fällen.

Das Jahresergebnis verbesserte sich um 8,5 Millionen Euro auf  Minus 23,3 Millionen Euro. Das operative Betriebsergebnis lag bei  Minus 22,5 Millionen Euro (Vorjahr:  Minus 39 Millionen Euro). Als weiterhin belastend werden die hohen Kosten für Leiharbeit sowie die strukturelle Unterfinanzierung der Krankenhäuser bewertet.

Besonders stark war der Zuwachs am Westallgäu-Klinikum in Wangen mit über 20 Prozent mehr Notfallbehandlungen infolge der Schließung des Krankenhauses in Lindenberg im Jahr 2023 (gesamt: 20 646 Fälle). Das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg verzeichnete 6,1 Prozent mehr stationäre Fälle (gesamt: 27 220 Fälle).

Die gestiegenen Fallzahlen in unseren Krankenhäusern zeigen deutlich, wie sehr die Menschen im Landkreis auf unsere medizinische Versorgung vertrauen.

„Die gestiegenen Fallzahlen in unseren Krankenhäusern in Ravensburg und Wangen zeigen deutlich, wie sehr die Menschen im Landkreis auf unsere medizinische Versorgung vertrauen“, betont OSK-Geschäftsführer Franz Huber. Dieser Erfolg sei vor allem dem großen Engagement der Mitarbeiter zu verdanken.

Auch beim Pflegepersonal zeigte sich eine positive Entwicklung: Die Zahl der Pflegevollkräfte stieg um 23,6 auf durchschnittlich 608,6 Stellen. Die Zahl der Neueintritte überstieg die Austritte. Im Ausbildungsbereich erreichte die OSK mit insgesamt 287 jungen Menschen ein Rekordniveau.

Die Ausgaben für Leiharbeit beliefen sich auf 16,4 Millionen Euro, davon 8,7 Millionen Euro für Leihpflegekräfte. Die Klinik strebt eine Halbierung dieses Anteils bis Ende 2025 an.

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OSK fordert Inflationsausgleich

Der Umsatz der OSK erreichte mit 258,2 Millionen Euro einen neuen Höchstwert, was insbesondere auf ein deutliches Plus bei den stationären Leistungen zurückzuführen ist. Gleichzeitig führten Tarifsteigerungen und Inflation zu höheren Personal- und Sachkosten. Die OSK fordert deshalb einen vierprozentigen Inflationsausgleich auf die Landesbasisfallwerte.

Die OSK sieht sich für die anstehende Krankenhausreform gut vorbereitet und unterstützt den geplanten Systemwechsel hin zu medizinischen Leistungsgruppen. Dabei setzt die Klinik auf stärkere regionale Kooperationen und betont die Bedeutung einer Reform der Notfallversorgung außerhalb der Kliniken.

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