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Der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin (UM) Mainz hat nun den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 festgestellt, welcher von Wirtschaftsprüfern zuvor uneingeschränkt testiert worden war. Die Umsatzerlöse legten laut Gewinn- und Verlustrechnung um sieben Prozent auf rund 932 Millionen Euro (2020: 876 Millionen Euro) zu.
Neuer Mitarbeiter-Höchststand
Im Jahr 2021 erreichte auch die Zahl der Mitarbeitenden an der Universitätsmedizin Mainz mit 8690 Mitarbeitenden einen neuen Höchststand. Gerade in Zeiten des Fachkräftamangels sei jener Anstieg als positive Nachricht zu begreifen. Laut eigener Aussage konnten 2021 dank moderater Personalbindungsinstrumente wie dem UM-Entlastungstarif, Treuebonus und anderen Maßnahmen mehr Bewerber*innen gewonnen werden und es gab weniger Fluktuation. Die Personalaufwendungen der UM beliefen sich auf 519 Millionen Euro und erhöhten sich damit um 6,6 Prozent.
Gestiegene Erlöse
Zeitgleich stiegen die Erlöse aus stationären Krankenhausleistungen um rund drei Prozent auf rund 487 Millionen Euro an. Die Erlöse aus ambulanten Krankenhausleistungen wuchsen gegenüber 2020 sogar um rund 38 Prozent auf rund 46 Millionen Euro. Der hohe Anstieg ergab sich allerdings auch daraus, dass im Jahr zuvor die Erlöse infolge der Lockdowns zurückgegangen waren.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern verbesserte sich um 42,7 Prozent und betrug nun -36 Millionen Euro. Damit konnte das Jahresergebnis um 40 Prozent auf -38,9 Millionen Euro (2020: 64,8 Millionen Euro) verbessert werden. Als Hauptursache für das Defizit erwies sich auch in diesem Jahr die vielerorts in die Jahre gekommene Gebäudestruktur der UM Mainz auf einem weit verzweigten Gelände. Darüber hinaus würden bestimmte medizinische Leistungen durch die Kostenträger weiterhin nicht auskömmlich finanziert.
Der Bereich Forschung und Lehre erzielte ein Haushaltsplus in Höhe von 351 000 Euro. Zur Finanzierung von Forschungsprojekten warben die UM-Forschenden erfolgreich Drittmittel in Höhe von rund 74 Millionen Euro ein, rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Hauptursache für diesen Erfolg waren Einnahmen aus Studien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Ausblick 2022
In der Forschung bündelt die UM interdisziplinäre Kompetenz, vor allem auf den Gebieten Krebsforschung, Neurowissenschaften, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunologie und Alternsforschung. Für die Einbindung in den Biotechnologiestandort Mainz ist der Aufbau von Profilbereichen insbesondere für den Bereich Immuntherapie vorgesehen. Derzeit gibt die UM noch keine klare Prognose für das Geschäftsjahr 2022 ab.
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