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Besserer Ausblick für HeliosWeil Krankenhausmarkt wächst, hebt Fresenius Ziele 2024 an

Fresenius steckt sich höhere Ziele für Helios, da die Krankenhausmärkte beständig und zuverlässig wachsen. Das Unternehmen erwarte ein Plus beim Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich. Hoffnungsvoll schaut es auch auf die Gewinnentwicklung.

Wachstum
Warakorn/stock.adobe.com
Symbolfoto

Der Medizinkonzern und Krankenhausbetreiber Fresenius hebt die Entwicklungserwartungen an seine Tochter Helios an. Das Unternehmen will nun das obere Ende der Ziele bei dem Krankenhausbetreiber im laufenden Jahr erreichen. Für 2024 rechnet die Fresenius-Spitze jetzt für Helios mit einem organischen Umsatzplus mittleren einstelligen Prozentbereich, wie der im Dax notierte Konzern am Mittwoch in Bad Homburg zum Kapitalmarkttag mitteilte. Zuvor war der Konzern im schlechtesten Fall von einem Plus im unteren einstelligen Prozentbereich ausgegangen.

Wir sind in einem Wachstumsmarkt, der Markt wächst sowohl in Deutschland als auch in Spanien.

Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll nun währungsbereinigt um 10 bis 11 Prozent wachsen. Hier hatte die Spanne bisher bei 9 bis 11 Prozent gelegen. Der EBIT soll stärker wachsen als der Umsatz und damit das profitable Wachstum beschleunigen. Fresenius kündigte an, dass sich Helios weiterhin auf die Optimierung des Nettoumlaufvermögens konzentriert, um die Cashflows nachhaltig zu verbessern. Die erwartete Beschleunigung des organischen Umsatzwachstums, gezielte Produktivitätsverbesserungen, steigende Profitabilität sowie eine konsequente Kapitalallokation seien die Basis für das Bestreben von Fresenius, seine Rendite auf das investierte Kapital (ROIC) weiter zu verbessern sowie die Verschuldung abzubauen.

Markt in Deutschland und Spanien wächst

Für die nächsten Jahre geht der Vorstand für die Tochter von einem organischen Umsatzplus von 4 bis 6 Prozent pro Jahr aus. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern soll dabei währungsbereinigt jährlich um 10 bis 12 Prozent zulegen. Bislang hatte das Unternehmen im Jahr ein organisches Umsatzplus von 3 bis 5 Prozent und einen Anstieg des währungsbereinigten operativen Gewinns von 9 bis 11 Prozent angepeilt.

„Wir sind in einem Wachstumsmarkt, der Markt wächst sowohl in Deutschland als auch in Spanien“, sagte Unternehmenschef Michael Sen in einer Telefonkonferenz. Die wichtigsten Wachstumstreiber in Deutschland seien eine erweiterte medizinische Cluster- und Spezialisierungsstrategie, eine stärkere Integration der ambulanten Versorgung und eine Stärkung der Notfallversorgung.

In Deutschland betrug der gesamte Krankenhausmarkt im Jahr 2023 rund 120 Milliarden Euro. Es wird erwartet, dass er bis 2027 um 3 Prozent bis 4 Prozent pro Jahr wachsen wird, angetrieben durch demografische Trends wie eine alternde Bevölkerung und inflationsbedingte Anpassungen der Vergütungssätze (Basisfallwerte). Darüber hinaus sieht sich Helios gut positioniert, von der in Deutschland geplanten Krankenhausreform zu profitieren, die auf eine Konzentration von Krankenhausnetzwerken, Spezialisierung und eine stärkere Integration von stationärer und ambulanter Versorgung setzt. Im spanischen Klinkgeschäft sorgten technologiebasierte Weiterentwicklungen, verschiedene Initiativen zur Steigerung der Attraktivität für Ärzte sowie ein selektiver Netzwerkausbau für Wachstum.

Fresenius Helios besitzt rund 140 Krankenhäusern und mehr als 400 ambulante Einrichtungen unter den Marken Helios in Deutschland und Quirónsalud in Spanien und Kolumbien.

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