
Wer Kinder hat, kennt das Prozedere: Blutabnehmen, Ultraschall, Fruchtwasseruntersuchung – in den Monaten vor der Geburt stehen verschiedene Arzttermine an. Und nicht selten finden diese bereits in der Klinik statt, in der das Baby auf die Welt kommen soll. Zur Terminvereinbarung rufen die werdenden Mütter üblicherweise direkt auf der Station an. Im Berliner St. Joseph Krankenhaus kommen da täglich einige Telefonate zusammen: Schließlich war die Klinik mit 4.375 Geburten im Jahr 2016 Deutschlands geburtenstärkstes Krankenhaus.
Terminabstimmung per Smartphone
Um den Schwangeren die Terminabstimmung zu erleichtern und gleichzeitig das Klinikpersonal an der Zentrale zu entlasten, setzt die Einrichtung auf das sichere Patientenportal der Telekom Healthcare Solutions (THS). Die Plattform wird in einem deutschen Hochsicherheitsrechenzentrum des Konzerns betrieben und ist nahtlos mit dem Krankenhausinformationssystem (KIS) iMedOne® der Klinik verbunden. Meldet sich eine werdende Mutter zur Geburt an, gibt sie einmalig ihre Patientendaten ein, die automatisch auch im KIS hinterlegt werden. Basierend auf diesen Informationen schlägt das System selbständig Untersuchungstermine vor. Diese richten sich beispielsweise nach dem errechneten Geburtstermin, der Art der Krankenversicherung oder danach, ob eine Risikoschwangerschaft besteht. Immer, wenn sich eine Patientin in das Portal einwählt, erkennt das System die Schwangere über ihre Telefonnummer und leitet sie zur persönlichen Ansicht weiter.
Erinnerung per SMS
Muss das Klinikum einen Termin verschieben, informiert das Portal die werdende Mutter automatisch per SMS. Findet die Untersuchung wie geplant statt, erhält die Patientin 24 Stunden vor dem Termin eine Erinnerung. Für das St. Joseph Krankenhaus ist die IT-gestützte Terminkoordination ein echter Zeitgewinn: „Endlich können wir unsere Mitarbeiterinnen von stundenlangen Telefonaten entlasten“, sagt Michael Abou-Dakn, Leiter der Klinik für Gynäkologie "Die Technik ist heute keine Hürde mehr und zeigt auch unserer Klientel, dass wir eine moderne patientenorientierte Klinik sind." Dadurch, dass die Daten über das Portal nur einmal erfasst und dann automatisch hinterlegt werden, lassen sich zudem Eingabe- und Übertragungsfehler vermeiden. "Mit dem sicheren Patientenportal unterstützen wir Kliniken wie das St. Joseph Krankenhaus dabei, wesentliche Prozesse zu digitalisieren und so deutlich effizienter zu machen", sagt Arndt Lorenz, Geschäftsführer Verrieb und Marketing bei der THS.
Ausweitung auf andere Klinikbereiche geplant
Um auch Sprachbarrieren zu überwinden, wird das Krankenhaus die Lösung in Kürze zusätzlich auf Englisch, Russisch, Türkisch und Arabisch anbieten. Zudem plant das Klinikum, das sichere Patientenportal auf andere Krankenhausbereiche auszuweiten. So soll ein Reminder-System künftig die langen Wartezeiten in der Notaufnahme entzerren. Patienten können die Einrichtung dann nach der Anmeldung wieder verlassen und werden per Textnachricht informiert, wenn sie an der Reihe sind.
