Zwei Professoren, ein Ziel: Wenn die Rechnung von Prof. Heyo K. Kroemer und Prof. Slawomir Stanczak aufgeht, werden drahtlose Kommunikationstechnologien möglichst bald medizinische Prozesse optimieren. Der Charité-Chef und der Leiter der Abteilung Drahtlose Kommunikation und Netze am Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Zusammenarbeit der Universitätsmedizin mit dem HHI zu verstärken.
Kroemer, Stanczak und HHI-Leiter Prof. Thomas Wiegand wollen den wachsenden Herausforderungen für die Kliniken mit verstärkter Digitalisierung begegnen und dafür insbesondere besagte drahtlose Kommunikationstechnologien entwickeln – von der digitalen Diagnostik bis hin zur robotergestützten Therapie.
Wenn wir moderne Kommunikationstechnologien in den Klinikalltag integrieren, eröffnet das neue Möglichkeiten.
Die Mobilfunkstandards 5G und 6G ermöglichten beispielsweise eine effizientere Ressourcennutzung, unterstützten medizinisches Personal durch automatisierte Prozesse und schafften neue Wege der Versorgung, heißt es in einer Mitteilung. Dabei denken die Verantwortlichen etwa an Telemedizin, mobile Diagnostik oder KI-gestützte Assistenzsysteme. So ließe sich die Versorgungsqualität sichern, Wartezeiten würden verkürzt und Fachkräfte entlastet, heißt es weiter.
„Die Digitalisierung spielt eine Schlüsselrolle, um den wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen“, betont Kroemer: „Wenn wir moderne Kommunikationstechnologien in den Klinikalltag integrieren, eröffnet das neue Möglichkeiten für Diagnostik, Therapie und Versorgungsprozesse, von denen unsere Patienten unmittelbar profitieren.“
Auch HHI-Mann Stanczak sieht klare Vorteile: „Die Zusammenarbeit ermöglicht es uns, modernste Kommunikationstechnologien wie 5G und 6G gezielt im medizinischen Umfeld zu erproben und weiterzuentwickeln.“ Er erwartet „konkrete Lösungen für eine patientenzentrierte Medizin der Zukunft“.
So sollen im Rahmen der Kooperation auch Ausgründungen in Hightech-Bereichen gefördert werden, um Innovationen aus der Theorie in die Praxis zu überführen. Als weiterer Bestandteil sei die aktive Nachwuchsförderung geplant.
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