
Ein mobiler klinischer Arbeitsplatz ist eine IT-Lösung, die es Pflegekräften und Ärzten ermöglicht, direkt am Patientenbett oder ortsunabhängig flexibel auf klinische Informationen zuzugreifen – über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. So lassen sich beispielsweise Befunde und Vitalwerte direkt erfassen, ohne den Umweg über stationäre PCs oder gar Papierdokumente.
Das Healthtech-Unternehmen Snke und das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) haben eine Kooperation vereinbart, um die am UKW entwickelte App für den mobilen klinischen Arbeitsplatz gemeinsam weiterzuentwickeln. Die Anwendung wird künftig unter dem Produktnamen „HX Now international“ von Snke angeboten und kontinuierlich um neue Funktionen ergänzt.
Mit Zugriff auf KIS
„HX Now ermöglicht Kliniken einen schnellen Digitalisierungsschritt – ohne komplexe IT-Großprojekte“, betont Stefan Vilsmeier, Gründer und CEO von Snke. Die App bietet eine jederzeit verfügbare mobile Sicht auf klinische Informationen aus dem SAP-basierten Krankenhausinformationssystem (KIS) i.s.h.med, erlaubt die digitale Dokumentation direkt am Ort der Patientenversorgung und unterstützt den interdisziplinären Austausch über asynchrone Kommunikationsfunktionen.
Perspektivisch wird HX Now auch internationale Interoperabilitätsstandards wie HL7 FHIR integrieren, um eine nahtlose Einbindung in bestehende und zukünftige IT-Landschaften zu gewährleisten.
Bereits seit zwölf Jahren im Einsatz
Am UKW ist die Anwendung seit zwölf Jahren im Einsatz und wird täglich von über 1000 Beschäftigten genutzt. Entwickelt wurde sie vom Servicezentrum Medizin-Informatik (SMI) unter der Leitung von Helmut Greger, in enger Zusammenarbeit mit ärztlichen, pflegerischen und administrativen Nutzergruppen. „Der mobile klinische Arbeitsplatz ist aus unserem Klinikalltag nicht mehr wegzudenken“, so Greger. „Durch die Zusammenarbeit mit Snke schaffen wir die Grundlage, dieses Modell auch anderen Häusern zugänglich zu machen.“
Der mobile klinische Arbeitsplatz ist aus unserem Klinikalltag nicht mehr wegzudenken.
Die Lösung eignet sich insbesondere als Brückentechnologie für geplante KIS-/KAS-Transformationen: Kliniken können mobile Arbeitsprozesse bereits heute einführen, während langfristige Digitalisierungsstrategien noch in Planung sind – ohne aufwändige Migrationsprojekte oder zusätzlichen Wartungsaufwand.
Mit der mehrjährigen Kooperation bündeln Snke und das UKW ihre Expertise in klinischer Praxis, IT und Softwareentwicklung. Prof. Tim J. von Oertzen, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKW, sieht darin einen wichtigen Schritt: „Die Weiterentwicklung der App wird in vielen Kliniken zu einer enormen Unterstützung im Alltag beitragen.“








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