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Von der Theorie in die PraxisDigital in die Zukunft – UKSH Healthcare Hackathon tüftelt

Wie sieht die Medizin von morgen aus? Lösungen für künftige Probleme haben Experten aus Kliniken, Technologie und Forschung auf dem UKSH Healthcare Hackathon in Berlin entwickelt. Gearbeitet wurde an medizinischer KI und Large-Language-Modellen.

Jens Scholz, Healthcare Hackathon
UKSH
Prof. Dr. Jens Scholz, CEO des UKSH, im intensiven Austausch über die Medizin von morgen.

19 Challenges, 300 Teilnehmende und 15 Teams. Es ist eines der europaweit größten Events der digitalen Medizin: der Healthcare Hackathon in Berlin, präsentiert vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Expertinnen und Experten aus Kliniken, Technologie und Forschung sind in der letzten Mai-Woche zusammengekommen, um Lösungen für medizinischen Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln. Zum Abschluss des dreitägigen Hackathons präsentierten am Freitag mehrere Teams ihre innovativen Pitchs.

„Internationales Hacken für Gesundheitsversorgung der Zukunft“

Nachdem das UKSH vor sieben Jahren den Healthcare Hackathon ins Leben gerufen hat, griffen bundesweite verschiedene Regionen die Idee auf, beispielsweise Würzburg undGreifswald. Das Land Schleswig-Holstein ist Schirmherr dieser ersten internationalen Veranstaltung in Berlin, bei der sich Talente und Experten treffen, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und technologischen Innovationen die Zukunft der medizinischen Versorgung mitgestalten. Hier werden theoretisch geführte Diskussionen in praktische Initiativen verwandelt.

Überall sorgen neue Technologien für gewaltige Veränderungen. Wir geben Antworten auf Zukunftsfragen in der Medizin und machen Lösungen für die Anwendung von Big-Data, Apps und Virtual Reality für unsere Patientinnen und Patienten nutzbar.

Auch Klinikpartner des UKSH aus Israel nahmen in diesem Jahr teil. Darüber zeigte sich Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein und Minister für Digitalisierung und Medienpolitik, besonders erfreut: „Gerade in diesen für Israel und die Jüdinnen und Juden schwierigen Zeiten kommt es auf Solidarität und noch mehr Kooperation an. Was könnte da besser sein als gemeinsames Hacken für die Gesundheitsversorgung der Zukunft.“ Zu den Gästen beim Hackathon zählten unter anderem der israelische Botschafter in Berlin, S. E. Ron Prosor, Liat Nadai Arad, Chief Transformation Officer, und Prof. Dr. Eli Sprecher, Kliniker, Genetiker und Forscher, beide vom Tel Aviv Sourasky Medical Center.

Das Tel Aviv Medical Center fühle sich geehrt, am Hackathon teilzunehmen, betonte Eli Sprecher. Er habe eine Delegation wichtiger Datenwissenschaftler, Radiologen und Notfallmediziner mitgebracht, um zu den Erkenntnissen beizutragen. „Wir alle fühlen uns privilegiert, einige der innovativsten Forschungs- und Entwicklungs-Initiativen Israels zu vertreten und die Möglichkeit zu haben, die medizinische Versorgung gemeinsam mit unseren deutschen Partnern voranzubringen“, sagte er. Dank des internationalen Austauschs konnten die Teams voneinander lernen und sich vernetzen, erklärte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH.

Teams aus über 15 Universitätsklinika, Start-ups und Industriepartnern haben auf dem Hackathon gemeinsam an Zukunftsthemen gearbeitet und sich dazu ausgetauscht. Eingeteilt wurden die Challenges nach Themen wie verbessertes Bildtraining von KI oder Sprachmodelle für Medizin und Pflege.

Echtdaten für realistische Bearbeitung genutzt

„Eine besondere Neuerung beim Hackathon stellte die Nutzung von Echtdaten dar, synthetisierten Patientendaten, die sich nicht auf Einzelne zurückführen lassen, die aber eine realistische Bearbeitung von Fragestellungen erlauben“, sagte Rudolf Dück, CIO des UKSH. Die Jury bestand aus Teilnehmenden aus Israel, Vertreterinnen und Vertretern des UKSH, des Deutschen Herzzentrums der Charité und der Industriepartner des Hackathons, unter anderem ATOSS, IBM, Google, PwC und Siemens Healthineers.

Vor allem die Teams der Bereiche große Sprachmodelle, Bildmanagement, KI-unterstütztes Lernen, kontaktlose Vitalparametererfassung und ein innovativer Anwendungsfall für den TI-Messenger konnten die Jury überzeugen.

Aus den Hackathons vergangener Jahre ist zum Beispiel die Blutspende-App entstanden, die das UKSH als erstes Krankenhaus in Deutschland angeboten hat, die Self-Check-in-Terminals in den Aufnahmebereichen des Klinikums, bei denen sich Patientinnen und Patienten selbst anmelden können, und auch die Retter-App, eine Smartphone-basierte Ersthelfer-Alarmierung, die in ganz Schleswig-Holstein im Einsatz ist.

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