
Ein „gutes Signal“, ein „Leuchtturmprojekt“ – so preist Thomas Lemke, was in Dresden einmal an der Ecke Blasewitzer Straße/Fetscherstraße entstehen soll. Der Vorstandsvorsitzende der Sana Kliniken AG meint den Neubau des Herzzentrums Dresden Universitätsklinik, für den Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping jetzt einen Förderbescheid in Höhe von 150 Millionen Euro übergeben hat.
Sana wird ebenfalls einen großen finanziellen Eigenanteil im dreistelligen Millionenbereich in die Hand nehmen.
In Zeiten maximaler Unsicherheit und verschobener Investitionen sei das Projekt „mit dem damit verbundenen Förderbetrag sowohl für Patientinnen und Patienten als auch Mitarbeitende ein gutes Signal“, betont Lemke. Auch sein Konzern, der das Herzzentrum im Jahr 2002 zu 100 Prozent übernommen hat, werde trotz zahlreicher Unwägbarkeiten der angedachten Krankenhausreform „ebenfalls einen großen finanziellen Eigenanteil im dreistelligen Millionenbereich in die Hand nehmen“, so Lemke: „Damit können wir auch künftig universitäre Spitzenmedizin und attraktive Arbeitsplätze in Sachsen anbieten.“
Fertigstellung für 2029 geplant
Baustart für das 294-Millionen-Euro-Projekt soll 2026 sein. Die Fertigstellung sei für 2029 geplant, teilt das Herzzentrum mit. „Die Behandlungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden künftig einen noch höheren Stellenwert einnehmen“, ist Geschäftsführer Oliver Wehner überzeugt: „Mit der Unterstützung des Freistaats und unseres Mutterunternehmens Sana Kliniken AG werden wir für Sachsen eines der modernsten Herzzentren Europas bauen.“
Der Neubau soll auf einer freien Fläche an der Ecke Blasewitzer Straße/Fetscherstraße gebaut werden. Der neue Standort ist vom bisherigen nur wenige Hundert Meter entfernt und gehört damit auch künftig zum weitläufigen Campus des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus.

18 000 Quadratmeter Nutzfläche
Geplant sei ein dreistöckiges Gebäude mit rund 220 Betten und den zugehörigen Interventions- und Funktionsbereichen auf einer Nutzfläche von etwa 18 000 Quadratmetern, heißt es in der Mitteilung weiter. Neben einer zentralen Notaufnahme mit einem Schockraum biete das Gebäude unter anderem Platz für vier Operationssäle, zwei Hybrid-Operationssäle sowie fünf Herzkatheterlabore.
Für die bildgebende Diagnostik sollen zwei Magnetresonanztomographen (MRT), zwei Computertomographen (CT) und zwei konventionelle Röntgenanlagen entstehen. Hinzu kommen High-Care-Pflege, Allgemeinpflege, Flächen für Forschung und Lehre, Flächen für Transportlogistik und Materialwirtschaft, Labore und eine Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte. Darüber hinaus entstehen Bereiche für die ambulante Betreuung von Patientinnen und Patienten.
Die Förderung des Herzzentrums sei „ein herausragendes Beispiel für unser Engagement, die Gesundheitsversorgung in Sachsen auf höchstem Niveau zu gewährleisten“, sagt Ministerin Köpping. Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien eine der Hauptursachen für Gesundheitsprobleme, „und wir müssen sicherstellen, dass unsere Bevölkerung Zugang zu erstklassiger Versorgung hat“.

Herzzentrum Dresden
Das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik ist ein Krankenhaus der Sana Kliniken AG. Das Fachkrankenhaus der Maximalversorgung hat 220 Planbetten und beschäftigt rund 800 Mitarbeitende. Insgesamt werden in den Kliniken für Herzchirurgie sowie Innere Medizin und Kardiologie jährlich rund 15 000 Patienten ambulant und rund 10 000 Patienten stationär behandelt.





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