
Das Sankt Gertrauden-Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf soll künftig unter dem Dach der Alexianer weitergeführt werden. Der katholische Verbund will sich mehrheitlich an dem Haus beteiligen, dessen bisheriger Alleingesellschafter die Gesellschaft der Katharinenschwestern ist. Entsprechende Gespräche stünden kurz vor dem Abschluss, teilen die Alexianer mit. Die Gremien beider Partner hätten dem Zusammenschluss zugestimmt.
Die Verantwortlichen gehen von einer Unterschrift der Verträge im August aus, heißt es weiter. Abhängig von den Freigaben des Bundeskartellamts und des Bistums Münster solle der Anteilserwerb zum 1. Januar 2025 vollzogen werden. Durch die Integration des Sankt Gertrauden-Krankenhauses in die Alexianer Gruppe werde dessen Zukunft langfristig gesichert. Es ist ein Notfallkrankenhaus sowie ein akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Berlin mit 396 Betten und beschäftigt rund 1000 Mitarbeitende.
Die Krankenhausreform zeichne den Weg in die Spezialisierung und in eine regionale Vernetzung vor, erklärt Dr. Christian von Klitzing, zuständiger Hauptgeschäftsführer der Alexianer Gruppe: „Hierfür haben wir am Sankt Gertrauden-Krankenhaus eine hervorragende Ausgangsposition.“ Die Alexianer Gruppe ist in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit sieben somatischen und psychiatrischen Krankenhäusern, mehreren Medizinischen Versorgungszentren und Altenhilfeeinrichtungen aktiv und beschäftigt dort nach eigenen Angaben mehr als 5000 Menschen.
Die Gespräche mit den Alexianern seien im Frühjahr 2024 aufgenommen worden, sagt Astrid Duda, Geschäftsführerin der Sankt Gertrauden-Krankenhaus GmbH – „auch als Reaktion auf die Folgen der Pandemie, steigende Betriebskosten und Unsicherheiten durch die nahende Krankenhausreform“. Zunächst habe man Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet, doch schnell sei erkannt worden, „welches Potenzial in einer regionalen Verbundlösung steckt“.
Wir bekommen dadurch wieder etwas mehr Beinfreiheit.
„Die Integration in die Alexianer Gruppe gibt uns die notwendige Stabilität und die Ressourcen, um uns erfolgreich an die neuen gesundheitspolitischen Gegebenheiten anzupassen“, betont der Ärztliche Direktor des Sankt Gertrauden-Krankenhauses, Prof. Dr. Jan Kaminsky: „Wir bekommen dadurch wieder etwas mehr Beinfreiheit.“ Und die Katharinenschwestern sehen sich auch als Minderheitsgesellschafter weiter in der Pflicht, wie deren Vorstandsvorsitzender Michael Derksen erklärt: „Wir werden uns auch zukünftig in die Entwicklung des Krankenhauses einbringen.“
Zur Gesellschaft der Katharinenschwestern mbH gehören neben mehreren Senioren- und Tagespflegeeinrichtungen bundesweit vier Krankenhäuser: das Sankt Gertrauden-Krankenhaus in Berlin sowie das Sankt Katharinen-Krankenhaus in Frankfurt/M., das Krankenhaus Maria Hilf in Daun und das Sankt Josef-Hospital in Xanten.







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