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St. Mauritius TherapieklinikAlexianer übernehmen Sanierungsfall vom VKKD

Im Insolvenzverfahren der St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch steht ein Trägerwechsel bevor. Stimmen die Gläubiger zu, übergibt der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf das Haus an die Alexianer.

St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch
VKKD
Für die St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch eröffnet sich eine Perspektive im Verbund der Alexianer.

Die Alexianer GmbH wird als neue gemeinnützige Trägerin der insolventen St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch einsteigen. Eine entsprechende Vereinbarung sei Ende November abgeschlossen worden, teilt der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) mit, zu dem die Klinik bislang gehört. Die Vereinbarung sei Grundlage des Sanierungs- und Insolvenzplans, der Anfang Januar 2024 der Gläubigerversammlung zur Zustimmung vorgelegt werden solle.

Der Einstieg der Alexianer GmbH ist ein Vertrauensbeweis in die Restrukturierung.

Bis zur Vollendung des Trägerwechsels würden noch letzte rechtliche Formalitäten für den Einstieg der ebenfalls katholischen Alexianer geklärt, heißt es weiter. Damit stehe die Therapieklinik kurz vor der erfolgreichen Beendigung des im Mai 2023 eingeleiteten Eigenverwaltungsverfahrens. Die Klinik mit einer neurologischen und neurochirurgischen Früh-Rehabilitation im Bereich Neurologie sowie einer Kinderklinik für Neuropädiatrie verfügt über rund 320 Betten und versorgt mit rund 650 Mitarbeitenden pro Jahr rund 3200 Patienten.

Trägerwechsel innerhalb des gemeinnützigen Sektors

„Der Einstieg der Alexianer GmbH ist ein Vertrauensbeweis in die Restrukturierung, an der in den vergangenen Monaten von allen Beteiligten gearbeitet wurde“, sagt der Generalhandlungsbevollmächtigte Rechtsanwalt Dr. Mark Boddenberg. Zwar falle es dem VKKD nicht leicht, die Trägerschaft zu übergeben, so VKKD-Geschäftsführer Jürgen Braun. Die intensive Prüfung aller Optionen habe jedoch gezeigt, „dass der Trägerwechsel die Kapitalbereitstellung für den Abschluss der Sanierung sichert und daher die wirtschaftlich und medizinisch beste Option ist“.

Oberste Priorität und Verantwortung seien die Sicherstellung einer hochwertigen Patientenversorgung sowie die Absicherung der Arbeitsplätze in der Therapieklinik, betont Julia Disselborg, ebenfalls Geschäftsführerin des Verbundes und betraut mit der Standortleitung in Meerbusch: „Der Trägerwechsel innerhalb des gemeinnützigen Sektors sichert dies und eröffnet uns neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.“ Auch Sachwalter Rechtsanwalt Biner Bär sieht in dem Zuschlag der Trägerschaft an die Alexianer für die Klinik und ihre Gläubiger „die wirtschaftlich beste Option“. Er sei zuversichtlich, so Bär, „dass auch die Gläubigerversammlung dem Sanierungsplan mit dem avisierten Trägerwechsel bald zustimmt und das Gericht sodann auch vom erfolgreichen Verfahrensabschluss überzeugt sein wird“.

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