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DRK-KrankenhausIn diesem Verbund bekommt Hachenburg eine neue Chance

Neustart im Verbund: Das insolvente DRK Krankenhaus Hachenburg gehört jetzt zum Evang. Krankenhaus Dierdorf/Selters. Der neue Träger will das stationäre Angebot weiter ausbauen – und verspricht auch zu modernisieren.

Achim Schwickert, Clemens Hoch, Guido Wernert, Jürgen Ecker, Rolf-Peter Leonhardt
Evang. Krankenhaus Dierdorf/Selters
Übernahme besiegelt: Landrat Achim Schwickert (v.l.), Minister Clemens Hoch, KHDS-Geschäftsführer Guido Wernert, Jürgen Ecker (kaufmännischer Direktor des DRK-Krankenhauses Hachenburg) und KHDS-Verwaltungsratschef Rolf-Peter Leonhardt sind zufrieden.

Nach nunmehr zwei durchgestandenen Insolvenzverfahren dürfte im ehemaligen DRK Krankenhaus Hachenburg nun langsam wieder so etwas wie Normalität einkehren: Seit dem 1. Juni ist das Haus in die Trägerschaft des Evangelischen Krankenhauses Dierdorf/Selters (KHDS) übergegangen.

Durch die Integration entstehe ein Verbund mit insgesamt rund 1000 Mitarbeitenden und rund 370 Betten an den Standorten Dierdorf, Selters und Hachenburg, teilen die Verantwortlichen mit. Alle medizinischen Fachabteilungen sowie die Pflegefachschule bleiben demnach erhalten. Das stationäre Angebot werde weiter ausgebaut. Um die medizinische Versorgung im Westerwald zu stärken, sei neben der Zusammenarbeit mit dem vorhandenen Mitarbeiterstamm auch vorgesehen, die räumliche, technische und medizinische Infrastruktur schrittweise zu modernisieren.

Der Standort wird sogar gestärkt.

Hachenburg sei eine ideale Ergänzung für das KHDS, erklärt Verwaltungsratschef Rolf-Peter Leonhardt die Übernahmeentscheidung. Die medizinischen Angebote der drei benachbarten Häuser ließen sich effizient und patientenorientiert kombinieren. Im Fokus stünden der dauerhafte Erhalt zentraler Notaufnahmen sowie der Ausbau der intensivmedizinischen und internistischen Versorgung mit kardiologischem Schwerpunkt in Hachenburg.

Auch der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) ist zufrieden. „Durch die Weiterentwicklung der stationären Grundversorgung wird der Standort sogar gestärkt und den Mitarbeitenden eine sichere Perspektive geboten“, sagt Hoch. „Gemeinsam mit der kommunalen Familie“ sei es gelungen, die Insolvenz zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Der Westerwaldkreis habe die Übernahme „nicht nur begrüßt, sondern auch nachhaltig finanziell unterstützt“, betont Landrat Achim Schwickert.

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Als nächster Schritt sei geplant, in Hachenburg eine geriatrische Abteilung einzurichten, sagt KHDS-Geschäftsführer Guido Wernert: „Diese wird vor allem älteren Patienten nach zum Beispiel orthopädischen Eingriffen eine wohnortnahe Anschlussversorgung ermöglichen.“ Für interdisziplinäre Fragestellungen stünden künftig die neurologische Klinik mit zertifizierter Stroke Unit in Selters sowie die urologischen, gefäßmedizinischen und viszeralchirurgischen Fachbereiche in Dierdorf zur Verfügung.

Zudem werde auch in Hachenburg die ambulante Versorgung ausgebaut, so Wernert. Um dafür Ärzte zu gewinnen, nutze man insbesondere auch die Kontakte zur partnerschaftlich verbundenen Krankenhausgesellschaft St. Vincenz in Limburg.

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