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Insolvente KreisklinikenZum Neustart in Dillingen geht Sonja Greschner

Die Finanzierung steht, nun rechnen die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen zum Jahreswechsel mit dem Ende ihres Insolvenzverfahrens. Für den Neustart braucht es allerdings eine neue Leitung: Geschäftsführerin Sonja Greschner geht.

Sonja Greschner
Kreiskliniken Dillingen-Wertingen
Sonja Greschner arbeitet seit 2018 für die Kreiskliniken.

In der Schlussphase ihrer Sanierung müssen die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen jetzt auch eine neue Geschäftsführung suchen. Amtsinhaberin Sonja Greschner werde das Unternehmen zum Jahresende auf eigenen Wunsch verlassen, heißt es in einer Mitteilung der Restrukturierungsgesellschaft Pluta. Der Landkreis Dillingen an der Donau als Träger der Kliniken werde die Nachfolge in Kürze öffentlich ausschreiben.

Greschner arbeitete seit September 2018 als Prokuristin und seit Februar 2022 als Geschäftsführerin der Kreiskliniken, des Medizinischen Versorgungszentrums DLG und der DWS-Kreiskliniken Dillingen-Wertingen Dienstleistungsgesellschaft. Sie habe das Unternehmen „mit großem Engagement durch eine anspruchsvolle Zeit im Gesundheitswesen geführt“, formuliert Landrat Markus Müller seinen Dank.

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Die scheidende Geschäftsführerin selbst erklärt, die vergangenen Jahre seien „zweifellos herausfordernd, aber auch sehr spannend und lehrreich“ gewesen. Mit dem Schutzschirmverfahren sei es gelungen, die Kreiskliniken neu zu strukturieren und zukunftsfähig aufzustellen. Für das Jahresende wird der Abschluss der Restrukturierung erwartet: „Das ist ein idealer Zeitpunkt für eine geregelte Nachfolge“, sagt Greschner.

Kreistag gibt Finanzierungszusage für zwei Jahre

In den ersten Monaten des Jahres 2026 werde sie die Kreiskliniken noch unterstützen, um einen reibungslosen Übergang bei der Nachfolge zu gewährleisten, heißt es weiter. Ihre Nachfolge solle einerseits die wirtschaftliche Lage der Klinik stabil halten und zudem die strategische Kooperation für den Versorgungsverbund Nordschwaben weiterentwickeln, betont Landrat Müller. Das Ende des Insolvenzverfahrens zum Jahreswechsel bedeute „symbolisch eine Art Neustart“.

Der Kreistag des Landkreises hat kürzlich einstimmig die Finanzierungszusage für die Jahre 2026 und 2027 beschlossen und damit den Weg für die nächsten Schritte im Verfahren frei gemacht. Nun arbeite das Team um Sanierungsgeschäftsführer Dr. Maximilian Pluta am Insolvenzplan, über den die Gläubiger voraussichtlich im Dezember in einem Erörterungstermin abstimmen sollen. Laufe alles planmäßig, könne das Krankenhaus ab Anfang 2026 wieder eigenständig agieren.

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