
Sonja Greschner zieht aus der Entscheidung noch einmal zusätzliche Motivation: „Die Zustimmung der Gläubiger bestätigt unseren eingeschlagenen Weg“, sagt die Geschäftsführerin der insolventen Kreiskliniken Dillingen-Wertingen. Bei der Gläubigerversammlung wurde der Sanierungskurs vollumfänglich unterstützt, die Eigenverwaltung und der Sachwalter wurden einstimmig bestätigt, teilen die Kreiskliniken mit. Nun könne das gerichtliche Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung wie geplant fortgesetzt werden.
Im nächsten Schritt werde gerade das Finanzierungskonzept für die kommenden zwei Jahre erstellt, über das der Kreistag des Landkreises Dillingen a.d.Donau dann im September abstimmen werde. Mit dem Go der Politiker könne das Team der Restrukturierungsgesellschaft Pluta dann anschließend den Insolvenzplan finalisieren, über den die Gläubiger in einem Erörterungstermin noch in diesem Jahr abstimmen sollen.
Das Verfahren verläuft planmäßig.
Geht der Plan auf, könne das Krankenhaus mit den beiden Standorten in Dillingen und Wertingen ab 2026 wieder eigenständig agieren, heißt es weiter. Wie berichtet, soll die Klinik in Dillingen wie bisher zentraler Akut- und Notfallversorger mit Zentraler Notaufnahme, Innerer Medizin, Chirurgie, Orthopädie, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Anästhesie/Intensivmedizin sein. Der Standort Wertingen soll sich auf die Versorgung älterer Menschen mit Innerer Medizin und Akutgeriatrie konzentrieren und sich zu einem Krankenhaus mit stationären, rehabilitativen und ambulanten Säulen entwickeln.
Die Gesellschaft ist seit dem 19. März im Verfahren, die gerichtliche Sanierung wurde am 26. Mai eröffnet. „Das Verfahren verläuft planmäßig“, sagt Sanierungsgeschäftsführer Dr. Maximilian Pluta: „Wir sind auf dem richtigen Weg und arbeiten weiter an der Neuausrichtung der Kliniken.“
Der Betrieb der Kliniken laufe der stabil weiter, heißt es. Durch die bereits umgesetzten Personalmaßnahmen und weitere Kosteneinsparungen seien die gesetzten Zielvorgaben erreicht worden. Für die rund 700 Mitarbeiter bestehe damit eine positive Aussicht, so Greschner: „Die Eigenverwaltung gibt uns die Möglichkeit, den Wandel aus eigener Kraft zu gestalten.“






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