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Verbund wächstGFO übernimmt Mehrheit der Marien Gesellschaft Siegen

Die Marien Gesellschaft Siegen wird rückwirkend zum 1. Januar 2024 Teil der GFO. Der franziskanische Verbund wird Mehrheitsgesellschafter und betreibt damit künftig rund 120 Einrichtungen.

Hans-Jürgen Winkelmann
MGS
Hans-Jürgen Winkelmann ist Geschäftsführer der Marien Gesellschaft Siegen.

Aufsichtsgremien und Gesellschafter haben grünes Licht gegeben – nun kann die Marien Gesellschaft Siegen (MGS) mit ihrem St. Marien Krankenhaus wie geplant dem GFO-Verbund (Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe) beitreten. Der entsprechende Vertrag sehe vor, dass die GFO die Mehrheit der Gesellschafteranteile an der MGS übernimmt, teilt die MGS mit. Er trete rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft.

Die Übernahme sei mit keinerlei finanziellen Transaktionen verbunden, heißt es weiter. Das Kartellamt habe bereits seine Zustimmung erteilt. Ziel sei es, gemeinsam eine qualitativ hochwertige medizinisch-pflegerische Versorgung für die Menschen in der Region Südwestfalen zu sichern. Gründe für die Suche nach einem starken Partner seien gesundheitspolitische Entwicklungen und insbesondere die Klinikreformen auf Landes- und Bundesebene gewesen, so die MGS. Vor allem der NRW-Krankenhausplan, der gerade umgesetzt wird, fordere von den Trägern Leistungskonzentrationen und effizientere Angebots- und Kostenstrukturen.

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Die beiden Trägergesellschaften hatten den geplanten Anschluss schon im November 2023 mitgeteilt. Damals war ein sogenannter Letter of Intent unterzeichnet worden. Seitdem hätten beide Seiten die Übernahme der Mehrheitsanteile durch die GFO intensiv geprüft und vorangetrieben, heißt es weiter. Einerseits solle den Einrichtungen und Mitarbeitenden der MGS eine nachhaltige Perspektive geboten und andererseits die Position der GFO in Südwestfalen gestärkt werden.

Der franziskanische Verbund mit Sitz in Olpe ist bereits mit den GFO Kliniken Südwestfalen (Klinikstandorte Olpe und Lennestadt) sowie Einrichtungen der Altenhilfe, Kindergärten, Erziehungshilfen sowie Hospiz und Bildungseinrichtungen in der Region vertreten. Mit dem Beitritt der MGS besteht die GFO nunmehr aus rund 120 Einrichtungen, in denen rund 18 000 Mitarbeitende beschäftigt sind.

„Freilich geben wir ein stückweit unsere Eigenständigkeit auf, doch bietet die engere Zusammenarbeit innerhalb dieser neuen Struktur große Chancen für eine gut aufeinander abgestimmte Versorgung der Menschen in Südwestfalen und darüber hinaus“, erklärt Hans-Jürgen Winkelmann, Geschäftsführer der Marien Gesellschaft Siegen. Die rechtliche Struktur der MGS ändere sich nicht, die Standorte blieben erhalten.

Regionaler Verbund

Die Marien Gesellschaft Siegen umfasst neben den elf Kliniken des Marien-Krankenhauses unter anderem die sechs Seniorenzentren von Marien Pflege sowie die Versorgungszentren von Marien Ambulant. Insgesamt beschäftigt das Gesundheitsunternehmen in seinen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr als 2400 Menschen.

Zur GFO (bisher mehr als 100 Einrichtungen mit rund 15 000 Beschäftigten) gehören in Nordrhein-Westfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz Krankenhäuser, MVZ, Pflegeeinrichtungen, Hospize und Palliativversorgung, Kindergärten, Erziehungshilfen, Gymnasium & Realschule sowie Schulen für Gesundheitsberufe.

Neuausrichtung läuft bereits

Unabhängig vom Beitritt der MGS arbeiten die GFO Kliniken Südwestfalen an ihrer Neuausrichtung. Das St. Josefs Hospital Lennestadt soll demnach in enger Vernetzung mit dem nahen St. Martinus Hospital Olpe ein spezialisiertes Profil erhalten. Im ersten Schritt werden Leistungen in der Kreisstadt zusammengeführt und konzentriert. Das gelte insbesondere für die Gynäkologie und Geburtshilfe, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie sowie Unfallchirurgie. Für das St. Josefs Hospital werde derzeit eine neue Leistungsstruktur entwickelt.

„Beide Trägergesellschaften passen gut zueinander“, betont Markus Feldmann, der Sprecher der GFO-Geschäftsführung. Beide seien überzeugt, dass der Beitritt sowohl aus der Perspektive der Gesundheitsversorgung als auch aus Sicht der Träger und ihrer Beschäftigten konsequent sei. „Gerade alleinstehende Kliniken – wie auch das St. Marien Krankenhaus in Siegen – können sich nur schwer behaupten“, ergänzt Hans-Jürgen Winkelmann: „Sie vermögen es kaum noch, den zukünftigen Herausforderungen, wie sie beispielsweise in der Digitalisierung bestehen, gerecht zu werden.“

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