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1,5 Millionen EuroGK-Mittelrhein überrascht mit Jahresüberschuss

Das finanziell stark angeschlagene Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein meldet für 2022 einen unerwarteten Gewinn in Millionenhöhe. kma hat nachgefragt, wie das Ergebnis zustande kam und was es für die Verkaufsverhandlungen mit Sana bedeutet.

Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein

Nach den Berichten über die „angespannte Liquiditätslage“ im Januar klingt es im ersten Moment verwunderlich: Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GK-Mittelrhein) hat das Jahr 2022 im Krankenhausbereich überraschend mit einem Jahresüberschuss von rund 1,5 Millionen Euro abgeschlossen. Das gelte vorbehaltlich der Zustimmung der Gesellschafterversammlung, teilt das Unternehmen mit Sitz in Koblenz mit. Für das Jahr 2021 war ein Fehlbetrag von fast zehn Millionen Euro ausgewiesen worden.

Erfolgreiche Verhandlungen mit den Krankenkassen

Das jetzt veröffentlichte Ergebnis für 2022 resultiere im Wesentlichen aus den Verhandlungen mit den Krankenkassen für die Vorjahre, heißt es auf Anfrage von kma. Diese Verhandlungen haben demnach kurz vor dem Jahresende stattgefunden. Das Ergebnis sei für das GK-Mittelrhein sehr wichtig und „mit einer finanziellen Verbesserung und damit letztlich dem doch positiven Jahresergebnis verbunden“ gewesen.

Zum Tragen kamen darüber hinaus eine Reihe von Sondereffekten, wie etwa das 2020 eingeführte Pflegebudget, heißt es in Koblenz weiter. Die Summe fließe 2022 in die bilanzielle Gewinn- und Verlustrechnung ein, werde entsprechend der üblichen Budget- und Vergütungslogik tatsächlich aber erst als Zuschlag (je Rechnung) in 2023 fällig.

Verhandlungen mit Sana laufen weiter

An den laufenden Verhandlungen über eine zukünftige Mehrheitsbeteiligung des Klinikkonzerns Sana ändere der Jahresabschluss 2022 nichts, teilt die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz auf Anfrage von kma mit. Landrat Alexander Saftig ist momentan der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung des GK-Mittelrhein. Demnach gehen die Verantwortlichen weiterhin von einer Entscheidung bis zum Sommer aus. Die Gesellschafter verhandeln mit Sana noch immer über den Einstieg des Konzerns als Mehrheitseigner.

Mitte März war bekannt geworden, dass der Landkreis und die Stadt Koblenz, die jeweils 26,5 Prozent am GK-Mittelrhein halten, für die weitere Finanzierung des Klinikums insgesamt 16,5 Millionen Euro bereitstellen. Die jeweils 8,25 Millionen Euro setzen sich zusammen aus einer Kapitalerhöhung von fünf Millionen Euro und einem Darlehen von 3,25 Millionen Euro. Das Geld solle die Liquidität der Gesellschaft nachhaltig sichern, wurde betont.

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