
Die Kreiskliniken Günzburg-Krumbach verstärken den Schulterschluss mit dem Universitätsklinikum Augsburg (UKA). Kürzlich haben die Vorstände beider Häuser und die verantwortlichen Chefärzte den „Kooperationsvertrag Kardiologie“ unterschrieben – und gleichzeitig bekräftigt, dass der Vereinbarung weitere in anderen Fachbereichen folgen sollen.
Mit dem jüngsten Schritt wollen die Partner ihr Zusammenwirken im Fachbereich der Inneren Medizin, Kardiologie und Herzchirurgie intensivieren und damit ihre jeweiligen Leistungsschwerpunkte betonen, erklären die Kreiskliniken in einer Mitteilung. Dem UKA gehe es etwa um die Stärkung der Supra-Maximalversorgung durch die vorrangige Behandlung schwerer und hochkomplexer Krankheitsbilder sowie die Stärkung weiterer Aufgaben in Lehre und Forschung.
Ich bin sehr sicher, dass das Ganze gelingen wird.
Die Kreiskliniken ihrerseits wollen den gemeinsamen Weg verstetigen und ausbauen, so Vorstand Robert Wieland: „Damit erreichen wir mit einer abgestuften Versorgungssystematik für unsere Patienten eine hochprofessionelle Anbindung an die universitäre Medizin – und das in unserer ländlich geprägten Region.“
Die Kooperation regelt beispielweise Übernahmemöglichkeiten bei komplexen Erkrankungen. Zudem haben die Partner vereinbart, fachübergreifende Behandlungskonzepte und standardisierte Prozesse gemeinsam zu erstellen und weiterzuentwickeln.
Im Zentrum stehen bereits seit Oktober interdisziplinäre Fallkonferenzen, heißt es weiter – sogenannte Heart-Team-Besprechungen. Darin werden stationäre Patienten der Kreiskliniken vorgestellt, und Herzspezialisten aus Günzburg und Krumbach tauschen sich zur Unterstützung der Behandlung mit UKA-Kollegen aus. Diese Videokonferenzen finden jeden Donnerstagnachmittag statt.
Das ärztliche Fachpersonal der I. Medizinischen Klinik des UKA stehe den Kreiskliniken zudem in verschiedenen Leistungsbereichen der Kardiologie jederzeit für konsiliarärztliche Rücksprachen zur Verfügung, wird betont. Diese können in Form eines Telekonsiliums erfolgen oder auch telefonisch. Prof. Philip Raake, der Direktor der Klinik, bot zudem an, in speziellen Kursen Pflegekräfte für Tätigkeiten in einem Herzkatheterlabor zu qualifizieren. Außerdem kann er sich ein gemeinsames Projekt in der Versorgungsforschung vorstellen.
„Ich bin sehr sicher, dass das Ganze gelingen wird“, sagt UKA-Vorstandschef Prof. Klaus Markstaller. Er lobte den Mut der Kreiskliniken, neue Wege zu beschreiten. Das Projekt diene dem Wohl der Patienten, und es sei gut für das Personal, die Kliniken und deren Träger. „Für die Patienten und uns ist das wirklich etwas Großes“, ergänzt der Ärztliche Direktor der Kreiskliniken, PD Dr. Gregor Kemming. Er dankte dafür, dass die Kliniken unterschiedlicher Versorgungsstufen die „Dinge gemeinsam in die Hand nehmen“.






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