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EigenverwaltungsverfahrenFinanzdruck zwingt Jüdisches Krankenhaus in die Insolvenz

Wasserschaden, steigende Kosten, Krankenhausreform: Das Jüdische Krankenhaus Berlin steckt in einer schwierigen finanziellen Lage und meldet Insolvenz an. Wie geht es jetzt weiter?

Insolvenz
K. Oborny/Thieme
Symbolfoto

Das Jüdische Krankenhaus Berlin hat Insolvenz angemeldet. „Der Patientenbetrieb läuft regulär und vollumfänglich weiter“, teilte das Krankenhaus dazu mit. Ziel des vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens sei es, das Krankenhaus zukunftsfähig aufzustellen und die medizinische Versorgung sowie die Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten seien im Rahmen des Insolvenzverfahrens gesichert. 

Grund für den Schritt sei die angespannte Finanzlage, „ausgelöst durch den Veränderungsdruck der Krankenhausreform, aktuelle Sparbeschlüsse der Bundespolitik und allgemeine Kostensteigerungen bei nicht ausreichend refinanzierten Versorgungsleistungen“. Hinzu kämen noch ausstehende Investitionen für Gebäude und IT-Systeme sowie zusätzliche Herausforderungen durch einen Wasserschaden im Neubau.

Vorstand behält die Leitung

„Wir stehen wie viele Krankenhäuser in Berlin und im gesamten Bundesgebiet vor großen Herausforderungen: Die strukturellen Veränderungen im Zuge der Krankenhausreform treffen auf eine insgesamt angespannte wirtschaftliche Lage, aus der wir uns nur mit rechtlichen Werkzeugen und Unterstützung von außen lösen können“, sagte die Vorstandsvorsitzende Brit Ismer laut der Mitteilung. Der Vorstand behält im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren die Leitung des Krankenhauses in eigener Hand.

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„Das Jüdische Krankenhaus Berlin hat in den vergangenen Monaten schon starke Schritte unternommen, auf die wir nun im Verfahren aufsetzen können. Das hohe Engagement der Mitarbeitenden und die hohe Versorgungsqualität wirken sich ebenso positiv auf die Ausgangssituation aus, das stimmt uns zuversichtlich“, so Dorit Aurich (Eckert Rechtsanwälte), die das Verfahren als Restrukturierungsberaterin unterstützt.

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