
Am 22. April war es so weit: Zum ersten Mal seit dem Hackerangriff vor drei Monaten konnten sich die Mitarbeitenden der Bezirkskliniken Mittelfranken wieder in ihre Computer einloggen, da grundlegende digitale Anwendungen wieder verfügbar sind. Dazu zählen unter anderem die Patientendokumentation, die Kommunikation mit Krankenkassen sowie die Arbeitszeiterfassung. Auch die interne Kommunikation und externe Erreichbarkeit der Mitarbeitenden sind nun instandgesetzt. Der IT-Betrieb ist wiederhergestellt. Ein Meilenstein für die Bezirkskliniken, die nach einem Hackerangriff schrittweise zur Normalität zurückkehren wollen.
Nach dem widerrechtlichen Eindringen von Cyberkriminellen in ihre Systeme, mussten die Mitarbeitenden seit Ende Januar auf analoge Methoden zurückgreifen. Dies habe den Aufwand auf den Stationen und in der Verwaltung jedoch spürbar erhöht, teilte Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster mit.
Schritt für Schritt werden aktuell weitere Einzel- und Spezialanwendungen in das IT-System integriert. Die Bezirkskliniken Mittelfranken haben sich auf die Fahnen geschrieben, den vorherigen technischen Zustand nicht einfach nur wiederherzustellen, sondern auch Systemaktualisierungen und -upgrades anzugehen – um mit einer moderneren, schlanken sowie sichereren IT-Infrastruktur aus der Krise hervorzugehen.
IT-Systeme dürfen nicht zur Achillesferse von Krankenhäusern werden.
Dr. Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken freut sich über die Rückkehr zum digitalen Arbeitsmodus. „Mein besonderer Dank gilt unseren IT-Expertinnen und -Experten, die die Systeme in Rekordzeit wiederhergestellt haben, wie auch allen Mitarbeitenden, die die Patientenversorgung mit großem Einsatz und in hoher Qualität aufrechterhalten haben“, sagt er. Wichtige Unterstützung in der Krise hätten der Verwaltungsrat, Bezirkstagspräsident Forster, das Landesamt für Sicherheit sowie Expertinnen und Experten anderer Kliniken der Bezirke gegeben.
Digitale Prozesse hätten heute einen entscheidenden Einfluss darauf, wie gut und schnell Patientinnen und Patienten versorgt werden, sagt Keilen, „deshalb dürfen IT-Systeme nicht zur Achillesferse von Krankenhäusern werden.“ Die Politik müsse Lösungen entwickeln und Mittel bereitstellen, um die IT von Gesundheitseinrichtungen zu schützen.







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