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Neue WachstumsfelderFröschle und Gripp werden Miteigentümer von Paracelsus

Bei Paracelsus gibt Porterhouse 25 Prozent der Anteile an die Manager Phillip Fröschle und Timon Gripp ab. Die künftigen Miteigentümer denken an neue Partnerschaften und planen mit zusätzlichen Wachstumsfeldern.

Phillip Fröschle, Timon Gripp
Paracelsus Kliniken
Halten künftig ein Viertel der Paracelsus-Anteile: CEO Phillip Fröschle (l.) und COO Timon Gripp.

Die Zeit der Porterhouse Group als Alleineigentümerin der Paracelsus Akutkliniken ist vorbei. Künftig werde die operative Führung des Unternehmens auch unternehmerisch eingebunden, teilt Paracelsus mit. Ab Beginn des Jahres 2026 halten CEO Phillip Fröschle und COO Timon Gripp demnach 25 Prozent der Anteile an den Paracelsus Kliniken Deutschland. Perspektivisch sei ein weiterer Anteilsaufbau möglich.

„Eine Klinikgruppe zu führen, heißt für uns Verantwortung übernehmen – im Alltag, in der Strategie und im Ergebnis“, sagt Porterhouse-Verwaltungsratspräsident Felix Happel. Wer Paracelsus operativ präge, solle auch unternehmerisch mitgestalten können.

Als strategischer Gesellschafter bleibe die Schweizer Beteiligungsgesellschaft der Klinikgruppe eng verbunden – die nächste Entwicklungsphase werde jedoch „in einer stärkeren Verantwortungsteilung mit der Geschäftsführung“ gesehen. Paracelsus hatte, wie berichtet, erst vor einigen Monaten seine Rehasparte an Vamed verkauft, das die Einrichtungen jetzt als Vitrea betreibt.

Was wir aus eigener Erfahrung gelernt haben, stellen wir nun auch anderen zur Verfügung.

„Als Miteigentümer geben wir ein klares Signal an unsere Mitarbeitenden, aber auch an unsere Patienten“, erklärt Phillip Fröschle: „Wir verstehen zu verbessern und treiben unsere Paracelsus Kliniken mit Absicht mutig voran.“ Porterhouse war im Jahr 2018 bei der Gruppe eingestiegen. Seitdem seien klare medizinische Schwerpunkte gebildet worden – insbesondere im Bereich Orthopädie, Urologie und Neurologie, so Paracelsus. Das Unternehmen wachse beständig und erziele stabile Ergebnisse.

In den kommenden Jahren plane die Klinikgruppe, ihr Modell „durch gezielte Akquisitionen, die Integration neuer Versorgungseinheiten (z.B. MVZ und spezialisierte Partnerstrukturen) sowie durch digital unterstützte Versorgungsprozesse“ weiterzuentwickeln.

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„Wir bekommen zunehmend Anfragen, ob wir Kliniken, MVZs oder bestimmte Leistungen außerhalb unseres Verbunds übernehmen oder mitentwickeln wollen“, sagt Timon Gripp. Viele Krankenhausträger stünden heute vor einem Wendepunkt – „wir haben unseren bereits durchschritten und sind gut aufgestellt“.

„Was wir aus eigener Erfahrung gelernt haben, stellen wir nun auch anderen zur Verfügung – nicht als fertiges Modell, sondern als Werkzeugkasten“, so Gripp. Ein weiterer Wachstumstreiber werde der Ausbau der digitalen Angebote sein, mit denen die Patientenbindung erhöht werden solle. Für den „Aufbruch in die nächste Phase“ stehe zudem der neue Markenauftritt – mit dem Claim „Versteht zu verbessern“.

Aktuell betreibt Paracelsus 17 Einrichtungen an 13 Standorten in Deutschland – von Akutkliniken und Fachkliniken bis hin zu Medizinischen Versorgungszentren. Rund 2200 Mitarbeitende versorgen nach Angaben der Gruppe jährlich mehr als 30.000 stationäre Patienten.

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