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Alfried Krupp KrankenhausSo sieht das Sanierungskonzept für Essen-Steele aus

Schluss mit roten Zahlen, so lautet das Ziel des Sanierungskonzepts für den Standort Steele des Alfried Krupp Krankenhauses. Warum dafür tatsächlich nur eine Abteilung schließen muss und worauf sich das Haus jetzt konzentriert.

Hölzerne Dominosteine sind in einer Reihe aufgebaut. Einige davon sind bereits umgefallen, eine Hand stoppt den Dominoeffekt.
Kenishirotie/stock.adobe.com
Symbolfoto

Jetzt steht es fest – das Sanierungskonzept für das Alfried Krupp Krankenhaus am Standort Steele. Wie das Haus selbst am 31. Januar 2024 bekannt gab, konzentriert man sich künftig auf seine Rolle als lokaler Grundversorger inklusive Intensivstation und Notaufnahme. Die Abteilungen der Inneren Medizin sowie Chirurgie und Urologie bleiben also bestehen.

Zusatzschwerpunkt zur Ausrichtung als Level-1n-Krankenhaus soll ein tagesklinisches Angebot für Schmerzpatienten werden. Ausbauen will das Alfried Krupp Krankenhaus auch die Bereiche der stationären Schmerzmedizin, der Pneumologie und Beatmungsmedizin, der Traumatologie sowie der Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen. Einen genauen Zeitplan für die Umsetzung der medizinischen Maßnahmen werde man noch im Laufe des Jahres vorstellen, hieß es von Seiten des Krankenhauses.

Die einzige Abteilung die abwandert, werde die Plastische Chirurgie sein. Diese soll bis zur zweiten Jahreshälfte in Steele fortgeführt werden, ehe sie an das Krankenhaus in Rüttenscheid – welches ebenfalls von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung betrieben wird – übergeht.

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Übergreifender Erhalt stimmt positiv

„Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, eine Lösung für unser Haus in Steele zu schaffen, die unseren Patienten und Mitarbeitern bestmöglich gerecht wird. Die medizinischen Abteilungen bleiben erhalten und wir können unsere Schwerpunkte weiterentwickeln“, kommentierte Dr. Günther Flämig, Geschäftsführer des Alfried Krupp Krankenhaus, das Sanierungskonzept.

Für die zukünftige Ausrichtung habe man in Zusammenarbeit mit dem Sanierungsteam hart gearbeitet, führt Flämig aus. Dabei sei es gelungen die Effizienz der Klinik zu steigern und damit auch die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Bei der Ausarbeitung des Sanierungsplans habe man zudem Ansätze und Ideen intensiv mit den Mitarbeitenden diskutiert, wie Transformationsberater und Partner der WMC Healthcare Dr. Sören Jensen ergänzte.

Damit liegen wir gut im Zeitplan.

Auch die Generalhandlungsbevollmächtigten Dr. Mark Boddenberg und Kimon Kantis der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte stimmt das Sanierungskonzept zuversichtlich. Das läge vor allem daran, dass sich das Konzept maßgeblich im Insolvenzplan wiederfände. Letzterer wurde den Gläubigern bereits vorgestellt. „Damit liegen wir gut im Zeitplan“, freute sich Boddenberg. Man sei guter Dinge das Krankenhaus bereits in diesem Frühjahr aus dem rechtlichen Verfahren führen zu können.

Über das Alfried Krupp Krankenhaus

Das Alfried Krupp Krankenhaus verfügt an seinen zwei Standorten Rüttenscheid und Steele über rund 850 Betten. Die rund 2500 Mitarbeitenden sind in 14 Fachkliniken und 20 zertifizierten Zentren tätig. Trägerin des Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid (Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Krankenhaus gemeinnützige GmbH) ist die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Das Alfried Krupp Krankenhaus Steele (Evangelisches Krankenhaus Lutherhaus gemeinnützige GmbH) ist Tochter des Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid.

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