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Unimedizin MagdeburgKliniken der Pfeifferschen Stiftungen wechseln den Träger

Die finanziell angeschlagenen Pfeifferschen Stiftungen haben einen Partner für ihre Kliniken gefunden. Drei medizinische Einrichtungen gehen zum 1. August unter das Dach der Unimedizin Magdeburg.

Ziel
Kiattisak/stock.adobe.com
Symbolfoto

Erfolgreicher Abschluss des Bieterverfahrens: Das Universitätsklinikum Magdeburg übernimmt zwei Kliniken und ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) der Pfeifferschen Stiftungen. Die notarielle Beurkundung des Investorenvertrags sei erfolgt, teilte das Universitätsklinikum mit. Bei den Krankenhäusern handelt es sich um die Lungenklinik Lostau (Jerichower Land) sowie das Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg.

Das Uniklinikum habe ein klares Versorgungsmodell entwickelt, das den Fortbestand der Krankenhäuser sichere, sagte der Entwicklungsvorstand der Pfeifferschen Stiftungen, Prof. Lars Timm. 

Der Ärztliche Direktor der Universitätsmedizin Magdeburg, Prof. Hans-Jochen Heinze, erklärte, man wolle die Qualität der Patientenversorgung aufrechterhalten und alle Standorte zukunftssicher aufstellen. Mit der Integration der Kliniken und dem MVZ bündeln wir unsere medizinischen und pflegerischen Stärken und tragen zukünftig gemeinsam Verantwortung für die Versorgungssicherheit in der Region.“

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Die Pfeifferschen Stiftungen sind einer der größten Gesundheitskonzerne in Sachsen-Anhalt. Neben den Krankenhäusern und dem MVZ gehören auch ambulante Pflegedienste und Wohnangebote für Menschen mit Behinderung dazu. In den vergangenen Monaten war ein Sanierungsprozess mit einem Schutzschirmverfahren eingeleitet worden. Der Geschäftsbetrieb aller Einrichtungen wird fortgeführt.

Übernahme zum 1. August

Die Defizite sind den Angaben zufolge hauptsächlich in den Kliniken entstanden. Grund seien vor allem steigende Sach- und Personalkosten. Zur Höhe der Defizite und weiteren Details wurden keine Angaben gemacht. Im Zuge der Neuaufstellung hatten die Pfeifferschen Stiftungen mit mehreren Bietern über deren Angebote verhandelt. Mit dem Vertragsabschluss sei die Zukunft der medizinischen Einrichtungen gesichert, hieß es. Die Gläubiger der Gesellschaften müssten im Rahmen des Insolvenzplans noch zustimmen, sodass der Investorenprozess abgeschlossen werden könne.

Laut dem Wissenschaftsministerium erfolgt die Übernahme zum 1. August 2025. Der Vorgang sei ein deutlicher Beleg für die Leistungsfähigkeit des Universitätsklinikums, sagte Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD), der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Universitätsklinikums ist.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) dankte dem Universitätsklinikum Magdeburg für die Bereitschaft, die Standorte zu erhalten und dadurch den Beschäftigten eine Perspektive zu eröffnen. „Mit diesem starken Signal für die Zukunft wird die 135-jährige Geschichte der Pfeifferschen Stiftungen in einem neuen Kapitel fortgeschrieben“, sagte sie.

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