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PotsdamSchmidt zieht sich als Geschäftsführer der EvB Gruppe zurück

Hans-Ulrich Schmidt zieht sich aus privaten Gründen aus einigen Geschäftsführungen der Ernst von Bergmann Gruppe zurück. Bis eine Nachfolge gefunden ist, wird er weiterhin das Amt als Geschäftsführer der beiden Kliniken ausführen.

Hans-Ulrich Schmidt
Stephanie Hänsch/Malteser
Archivbild: Hans-Ulrich Schmidt verlegt seinen Lebensmittelpunkt aus persönlichen Gründen in die Lausitz. Seine Arbeit in den Potsdamer Geschäftsführungen der EvB Gruppe gibt er ab.

Brandenburgs Landeshauptstadt sucht einen neuen Geschäftsführer oder eine neue Geschäftsführerin für die Ernst von Bergmann (EvB) Gruppe. Der bisherige Sprecher der Geschäftsführung, Hans-Ulrich Schmidt, wird sich aus einigen Geschäftsführungen der Potsdamer Gruppe zurückziehen. Das teilte Schmidt am 13. Oktober 2023 in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung mit. Als Regionalgeschäftsführer der Kliniken in Forst und Bad Belzig sowie als Geschäftsführer der EvB Care bleibt er der Gruppe weiterhin erhalten.

Schmidt hatte im Frühjahr 2020 zunächst als Interimsgeschäftsführer (damals häuften sich im Klinikum EvB die Corona-Infektionen, 47 Patienten starben) und zum Jahresbeginn 2021 als fester Geschäftsführer Strategie/Finanzen das Klinikum EvB geführt. Seine vordringlichsten Ziele waren die Bewältigung der Corona-Pandemie sowie die wirtschaftliche Konsolidierung und Stabilisierung des Hauses.

Grund ist die schwere Krankheit seiner Frau

„Meine Frau ist schwer erkrankt und erhält auf nicht absehbare Zeit eine Dauertherapie. Diese Erkrankung wird uns beide persönlich längere Zeit begleiten und ich möchte in dieser Zeit mehr an ihrer Seite sein“, erläutert Hans-Ulrich Schmidt seine Beweggründe. Der gemeinsame Lebensmittelpunkt befinde sich in Forst in der Lausitz. Aus diesen Gründen werde er künftig seine Arbeitstätigkeit in Potsdam einschränken und überwiegend in die Lausitz verlagern. Seine Verantwortung der EvB Gruppe gegenüber – insbesondere als Sprecher der Geschäftsführung des Klinikum EvB und des Klinikums Westbrandenburg – sei hiermit nicht vereinbar.

Diese Erkrankung wird uns beide persönlich längere Zeit begleiten und ich möchte in dieser Zeit mehr an der Seite meiner Frau sein.

Dieser persönlichen Entscheidung sei ein langer und wohlüberlegter Abwägungsprozess vorausgegangen, der ihm nicht leichtgefallen sei. „Entscheidend ist jedoch das Wohl der EvB Gruppe, das ich hier an erster Stelle sehe.“ Insbesondere gelte das angesichts der Herausforderungen der Krankenhausreform. Der eingeleitete Konsolidierungsprozess müsse konsequent weitergeführt werden. „Hier braucht es in Potsdam eine Geschäftsführung, die ihren gesamten Fokus einbringen kann.“

Bis eine Nachfolge gefunden ist und ein geregelter Übergang stattgefunden hat, wird Schmidt die Geschäftsführung des Klinikum EvB und Klinikum Westbrandenburg weiterhin ausüben. Die Geschäftsführungen der Potsdamer Tochtergesellschaften hat er zum 15. Oktober übergeben. Darauf haben sich alle Beteiligten in Abstimmung mit dem Gesellschafter – der Stadt Potsdam – verständigt. 

Politiker würdigen Schmidts Arbeit 

„Ich danke Hans-Ulrich Schmidt für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre, die ich immer sehr geschätzt habe“, würdigte Oberbürgermeister Mike Schubert die Leistungen Schmidts. „Als Geschäftsführer des städtischen Klinikums Ernst von Bergmann war er immer ein verlässlicher Partner, der konstruktiv und mit uns gemeinsam nach Lösungen gesucht hat.“ In den vergangenen dreieinhalb Jahren habe Hans-Ulrich Schmidt mit dem Krankenhaus die Corona-Pandemie bewältigt, das Haus in den Regelbetrieb zurückgeführt und so erfolgreich die Weichen für einen Neuanfang gestellt. 

„Im Februar 2022 folgte – noch in der Pandemie – der Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise und Inflation. Auch hier nahm Hans-Ulrich Schmidt als erfahrener und bedachter Krankenhausmanager die Herausforderungen an und lenkte die EvB Gruppe erfolgreich in diesen wirtschaftlich außerordentlich anspruchsvollen Zeiten“, so Schubert. „Für die Entscheidung, die er persönlich getroffen hat, möchte ich meinen Respekt zollen und freue mich, dass er der Ernst von Bergmann Gruppe in anderen Funktionen erhalten bleibt.“ 

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Sie habe persönlich höchsten Respekt und Verständnis für die Entscheidung von Schmidt, wenngleich sie sie auch sehr bedauere, erklärte Brigitte Meier, Sozialbeigeordnete und Vorsitzende des Aufsichtsrats des Klinikum EvB. Er habe die Geschäftsführung in einer sehr schwierigen Lage für das Klinikum übernommen. „Und wenn wir heute auf das Geleistete der vergangenen dreieinhalb Jahre zurückblicken, kann ich sagen, dass wir uns im Klinikum Ernst von Bergmann nun auf einem guten und stabilen Weg befinden, dank des enormen Engagements von Herrn Schmidt.“

Aufgabe werde es nun sein, eine geeignete Nachfolge zu finden mit dem Ziel, schnellstmöglich die Funktion des Sprechers der Geschäftsführung mit Schwerpunkt Finanzen neu zu besetzen.

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