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Ärztebarometer 2025Krankenhausreform verstärkt Wechselbereitschaft bei Ärzten

Vier von fünf Ärztinnen und Ärzten in Deutschland sind offen für einen Jobwechsel – ein Alarmsignal für Klinikleitungen. Die aktuelle Krankenhausreform wirkt dabei als zusätzlicher Treiber.

Ärzteteam in Arbeitskleidung steht nebeneinander.
s_l/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Wechselbereitschaft unter Ärztinnen und Ärzten in Deutschland erreicht ein neues Hoch: Laut der aktuellen Studie „Ärztebarometer: Jobsuche & Karriere 2025“ denken knapp 80 Prozent der befragten Medizinerinnen und Mediziner über einen Arbeitgeberwechsel nach. 16,5 Prozent sind bereits aktiv auf Jobsuche, weitere 30,1 Prozent halten zumindest gelegentlich Ausschau. Ein Drittel zeigt sich passiv offen für neue Angebote. Nur jeder Fünfte (20,1 Prozent) ist derzeit nicht wechselbereit.

Ein wesentlicher Auslöser dieser Dynamik ist die Krankenhausreform, insbesondere das seit Januar 2025 geltende Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG). Knapp 26 Prozent der Befragten geben an, dass die Reform ihre Wechselabsichten beeinflusst.

Dabei steht weniger die Angst vor Arbeitsplatzverlust im Vordergrund – vielmehr befürchten viele eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Besonders betroffen: Oberärztinnen und -ärzte (38,6 Prozent) sowie Chefärztinnen und -ärzte (29,1 Prozent), die überdurchschnittlich häufig einen Wechsel mit Blick auf die Reform erwägen.

Arbeitszeit schlägt Gehalt

Was Ärztinnen und Ärzte bei der Jobsuche besonders interessiert, zeigt ein Blick auf die Auswertung von 800 Stellenanzeigen: 58 Prozent achten in erster Linie auf Informationen zu Arbeitszeiten und -modellen. Erst an zweiter Stelle folgt das Gehalt (47,9 Prozent). Für Klinikträger bedeutet das: Flexible Arbeitszeitmodelle und transparente Kommunikation zu Arbeitsbedingungen sind zentrale Stellschrauben im Wettbewerb um medizinisches Fachpersonal.

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Regionale Orientierung – aber auch Auslandsoptionen

Die Mehrheit der wechselwilligen Ärztinnen und Ärzte sucht im Umkreis von 100 Kilometern um den Wohnort (69,3 Prozent). Doch auch internationale Optionen spielen eine Rolle: 17,7 Prozent können sich einen Wechsel ins Ausland vorstellen – 9,2 Prozent in den deutschsprachigen Raum, 8,5 Prozent darüber hinaus.

Besonders aktiv auf Jobsuche sind Allgemeinmediziner (24,9 Prozent),gefolgt von Fachärzten für Nervenheilkunde (19,3 Prozent) und Radiologie (18,7 Prozent).

Größte ärztebezogene Karrierestudie Deutschlands

Die Studie basiert auf den Antworten von 3132 angestellten Ärztinnen und Ärzten in Deutschland und ist die größte arbeitsmarktbezogene Befragung von Ärztinnen und Ärzten in Deutschland. Die Umfrage wurde vom Wissenschaftlichen Institut für Presseforschung und Publikumsanalysen (WIP) im Auftrag von Ärztestellen, dem Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblatts, durchgeführt. Ergänzt wurde sie durch eine Analyse von 800 ärztespezifischen Stellenanzeigen.

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