Gibt es Arbeitsbereiche, die von den Bestimmungen ausgenommen werden?
Im Grunde nicht. Als schwierig und teilweise etwas lebensfern erweist sich die Maximalforderung, dass sich alle Menschen, unabhängig von der Art ihrer Behinderung, in allen Räumen ohne fremde Hilfe bewegen können. Ein Krankenhaus ist nun einmal ein Ort, in dem viele Menschen krank und damit natürlicherweise auf Hilfe angewiesen sind.
Wo sehen Sie die größten Probleme bei der Umsetzung?
Die vielen, teilweise gegenläufigen Bestimmungen der unterschiedlichen Verordnungen und Richtlinien erzeugen Grauzonen und Interpretationsspielräume. Für jedes Themengebiet, vom Brandschutz bis zur Barrierefreiheit brauchen Bauherren und Planer inzwischen zunehmend Zuarbeit von Sachverständigen und Gutachtern, deren zeitnahe Verpflichtung aufgrund der baukonjunkturellen Situation immer schwieriger wird. Das Warten auf Gutachten und Entscheidungen verzögert die Fertigstellung. Das Bauen wird teurer.
Dennoch ist uns als Tochterunternehmen der Uniklinik Köln das gesellschaftliche Anliegen der Inklusion natürlicherweise sehr wichtig. Deshalb nehmen wir die Herausforderung, die die barrierefreie Gestaltung von Krankenhausbauten bedeutet, gerne an und suchen ständig nach besseren baulichen Lösungen, die allen Menschen helfen.
Dieser Artikel erscheint in der nächsten Ausgabe der kma Klinik Management aktuell.





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