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SanitätsdienstCT im Container – die neuen Raumwunder der Bundeswehr

Was wie normale Transportcontainer aussieht, entpuppt sich als CT oder Röntgenstation wie im Krankenhaus – nur mobil. Die Bundeswehr erhält für Diagnostik und Behandlung ihrer Soldaten Container, deren Grundfläche sich im Einsatz verdreifacht.

CT-Container der Bundeswehr
Rheinmetall
Das CT-Gerät füllt den Container fast vollständig aus. Dennoch reicht der Platz für die notwendigen Untersuchungen.

Sie sind wahre Raumwunder und bringen mobile Bildgebung an nahezu jeden Ort weltweit: die neuen Röntgen- und CT-Container der Bundeswehr. Bis Ende September 2025 werden jeweils drei Container für Röntgendiagnostik und für Computertomographie an den Sanitätsdienst ausgeliefert, der für die weltweite medizinische Versorgung der deutschen Streitkräfte verantwortlich ist. Zwei weitere seien als Back-up vorgesehen und könnten bei Bedarf abgerufen werden, teilt die Bundeswehr mit.

Die neuen Container mit hochmodernen Geräten zur Diagnostik und Behandlung ersetzen eine veraltete Ausstattung und gehören zur sogenannten Modularen Sanitätseinrichtung (MSE) der Bundeswehr. Diese mobile medizinische Behandlungseinrichtung basiert den Angaben zufolge im Wesentlichen auf einer Kombination von Sanitätszelten und ISO-Containern.

Klinische Akutversorgung im Einsatz

Für die klinische Akutversorgung im Einsatz spiele die neue Ausstattung eine essenzielle Rolle zur Diagnostik und Behandlung von verletzten oder verwundeten Soldatinnen und Soldaten, betont die Bundeswehr. Nach der Übergabe an die Streitkräfte und einer Schulung an dem modernen Equipment werden sie an die Sanitätsregimenter ausgeliefert. Sind sie zeitweise nicht im Einsatz nötig, können sie auch in den Krankenhäusern der Bundeswehr genutzt werden, heißt es – beispielsweise, wenn dort Geräte ausfallen oder gewartet werden.

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Der Container für Computertomographie ist ein sogenannter 1:3-Container. Das bedeutet, dass im Einsatz dreimal so viel Grundfläche zur Verfügung steht wie im Transportzustand. Bei dem auf Röntgen spezialisierten Container handelt es sich um einen 1:2-Container – er ist im Betrieb doppelt so groß wie beim Transport.

Die Erweiterung erfolgt durch ein Aufklappen der Decke und des Bodens. Im Anschluss werden die Seitenwände aus dem eigentlichen Container herausgezogen, und dann wird alles miteinander verriegelt. Die verbauten Geräte für Computertomographie und Röntgen haben den vollen Funktionsumfang stationärer Ausstattung, so die Bundeswehr.

CT-Container der Bundeswehr
Rheinmetall
Übergabe an die Bundeswehr: Die Container werden von Rheinmetall hergestellt.

Beide Containerarten sind mit Klimageräten ausgestattet, durch die sie unter extremen Witterungsbedingungen betrieben und transportiert werden können. Ein Bereich im Inneren ist gegen Strahlung abgeschirmt, sodass die Geräte vom medizinischen Personal gefahrlos genutzt werden können. Selbst im weltweiten Einsatz, so wird betont, werden mithilfe der neuen Ausstattung aktuelle Krankenhausstandards der Bildgebung erreicht.

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