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QuartalsergebnisCompugroup steigert Umsatz – wächst aber langsamer

Der Konzernumsatz von Compugroup Medical legt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 881 Millionen Euro zu. Das Wachstum flaute etwas ab – Konzernchef Michael Rauch sieht das Unternehmen aber auf Kurs zu den Jahreszielen.

Compugroup Medical
CGM
Die Compugroup Medical Konzernzentrale in Koblenz.

Der Softwareanbieter Compugroup Medical (CGM) hat in den ersten neun Monaten 2023 seinen Umsatz gesteigert. Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf rund 881 Millionen Euro. Aus eigener Kraft – also bereinigt um Effekte aus Übernahmen und Wechselkursveränderungen – ist es ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das auf Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser spezialisierte Unternehmen am 8. November in Koblenz mitteilte. Dabei flaute das Wachstum von CGM im dritten Quartal des Jahres etwas ab. Der Umsatz von 285,7 Millionen Euro lag nur einen Tick über dem des Vorjahreszeitraums.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zog im dritten Quartal um zwei Prozent auf 62,2 Millionen Euro an, die entsprechende operative Marge stieg um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent. Der Überschuss fiel allerdings deutlich von 29,5 auf 16,8 Millionen Euro. Grund sind deutlich niedrigere Finanzerträge.

Trotz fast Null-Wachstums im dritten Quartal ergibt sich für die ersten neun Monate ein Umsatzplus von zehn Prozent. Aus eigener Kraft – also bereinigt um Effekte aus Übernahmen und Wechselkursveränderungen – sind es acht Prozent. Nach neun Monaten stehen beim operativen Ergebnis nun 195,2 Millionen Euro in den Büchern.

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Seine Prognosen für das Jahr 2023 bestätigte der E-Health-Anbieter. Demnach wird ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft von etwa fünf Prozent erwartet. Das bereinigte operative Ergebnis soll 260 bis 300 Millionen Euro erreichen.

Compugroup ist ein Profiteur der Digitalisierung des Gesundheitswesens, sei es die elektronische Patientenakte oder das E-Rezept. Dabei setzt Vorstandschef Michael Rauch auch auf gute Geschäfte im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG).

140 Millionen Euro Auftragsvolumen aus KHZG-Geschäften

Die Digitalisierungswelle in Krankenhäusern sehe das Unternehmen positiv, sagte Rauch. Es beflügele die Krankenhäuser, von papierbasierten auf digitale Dienstleistungen umzustellen. Im Zusammenhang mit dem KHZG – das die Modernisierung von Krankenhäusern vorantreiben soll – habe CGM bereits ein Auftragsvolumen von 140 Millionen Euro, so Rauch.

Trendthema KI in der Medizin

Auch Künstliche Intelligenz (KI) spiele für das Unternehmen in Zukunft eine immer größere Rolle. Zum einen schaue Compugroup, wie KI dem Unternehmen bei der Softwareentwicklung selbst helfen könne, erläuterte Rauch. Zum anderen wolle man Ärzten, Apotheken und Krankenhäusern mit KI helfen, Patienten bestmöglich zu versorgen. 

Wir sind sehr früh eingestiegen in das Tracken und Ausmessen von seltenen Krankheiten.

Ein Beispiel: „Wir sind sehr früh eingestiegen in das Tracken und Ausmessen von seltenen Krankheiten“, erklärte der Konzernchef. Daneben werde auch die Anwendung von KI etwa für Service-Chatbots vorangetrieben. „Das ist ein laufender Prozess.“ Das hauseigene KI-Tool „ChatCGM“, welches auf Azure OpenAI ChatGPT basiert, steht nach dem Launch im September allen Mitarbeitern zur Verfügung.  Dementsprechend werde die Integration von KI-Mechanismen in die Prozesse der CGM fortgesetzt.

Mit Blick auf Hacker- und Cyberangriffe sagte Rauch: „Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ist ein wichtiges Gebiete, auf das sich leider Gottes auch Kriminelle stürzen.“ Da sei Compugroup als Dienstleister aufgerufen, schützend einzugreifen. „Wir selber müssen uns natürlich auch schützen.“

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