
In den ersten neun Monaten 2023 erzielte die Mediclin AG einen Konzernumsatz in Höhe von 547,1 Millionen Euro. Dies sind 20,8 Millionen Euro oder vier Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Jahres 2022. Das Konzernbetriebsergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um 19,3 Millionen Euro von 10,1 Millionen Euro auf 29,4 Millionen Euro. Belastet werden die Erträge durch gestiegene Kosten in sämtlichen Bereichen. Einzig die Energiekosten gingen leicht zurück.
Eine gestiegene Gesamtauslastung von 84,5 Prozent (Q1-3 2022: 78,5 Prozent) sowie die Entwicklung des Segments Postakut lassen den Vorstand die Jahresprognosen bestätigen und die Erwartung des Konzernbetriebsergebnisses für 2023 auf zwischen 36 und 38 Millionen Euro konkretisieren.
Akut und Postakut mit Umsatzerhöhung
Im Segment Postakut erhöhte sich der Umsatz um 4,2 Prozent auf genau 337 Millionen Euro (erste neun Monate 2022: 323,4 Millionen Euro). Das Segmentergebnis fiel mit 35,1 Millionen Euro um 20,8 Millionen Euro höher aus als im Vorjahreszeitraum (erste neun Monate 2022: 14,3 Millionen Euro). Die Materialaufwandsquote stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 20,1 Prozent, die Materialaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,2 Millionen Euro gestiegen. Die Personalaufwandsquote ging minimal auf 53,2 Prozent zurück (erste neun Monate 2022: 53,5 Prozent). Die Personalaufwendungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 6,2 Millionen Euro.
Das Segment Akut weist einen Anstieg im Segmentumsatz von 4,4 Millionen Euro oder 2,3 Prozent aus. Das Segmentergebnis lag bei minus 5,4 Millionen Euro (erste neun Monate 2022: minus 6,9 Millionen Euro). Die Materialaufwandsquote ist von 27,8 Prozent auf 29,9 Prozent gestiegen. Die Personalaufwandsquote betrug 60,5 Prozent nach 59,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Absolut betrachtet ist der Materialaufwand des Segments um 5,1 Millionen Euro höher als im Vorjahreszeitraum ausgefallen. Die Personalaufwendungen des Segments sind um 5,3 Millionen Euro höher als im Vorjahreszeitraum.
Sonstige Aktivitäten unter Vorjahresumsatz
Der Umsatz des Segments Sonstige Aktivitäten in Höhe von 18,3 Millionen Euro lag um 2,8 Millionen Euro also 18,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Geschäftsfeld Pflege trug hierzu 15,8 Millionen Euro bei, also 13,2 Prozent mehr als im Vorjahr (13,9 Millionen Euro). Das Segmentergebnis lag mit minus 0,3 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis von 2,7 Millionen Euro.
Hohe Inflation und Fachkräftemangel belasten Ertragslage weiterhin
In allen Segmenten sind die Auswirkungen der hohen Inflation und der Fachkräftemangel über höhere Aufwendungen, besonders im Material- und Personalaufwand zu spüren. Die Materialkosten der Mediclin sind in den ersten neun Monaten 2023 insgesamt um 5,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Personalaufwendungen des Konzerns erhöhten sich im Wesentlichen bedingt durch Entgeltsteigerungen um 19,9 Millionen Euro gegenüber den ersten neun Monaten 2022. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben um 5,2 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 zugenommen. Positiv hingegen wirkte sich ein leichter Rückgang der Energiekosten aus, diese betrugen 11,9 Millionen Euro (erste neun Monate 2022: 14,3 Millionen Euro).
Wir gehen von einem Konzernbetriebsergebnis zu Jahresende zwischen 36 bis 38 Millionen Euro aus.
Trotz der erzielten Steigerungen unserer Umsätze sehen wir uns mit steigenden Aufwendungen in allen Segmenten konfrontiert. Besonders die Material- und Personalaufwendungen der Mediclin belasten aufgrund der hohen Inflation und dem Mangel an Fachkräften unser Ergebnis“, kommentiert Tino Fritz, Finanzvorstand der Mediclin. „Eine aktuell höhere Auslastung und rückläufige Energiekosten stimmen uns aber positiv. Wir gehen von einem Konzernbetriebsergebnis zu Jahresende zwischen 36 bis 38 Millionen Euro aus“, fügt Fritz hinzu.
„Nach wie vor bereitet die erwartete Krankenhausreform Planungsunsicherheit für den Akut-Bereich der Mediclin. Umso mehr freuen wir uns, dass wir uns trotz marktbedingter Mehraufwendungen auf eine stabile Entwicklung des Segments Postakut verlassen können“, sagt Dr. Joachim Ramming, Vorstandsvorsitzender der Mediclin.
Über die Mediclin AG
Mediclin ist ein Unternehmen der Asklepios-Gruppe. Zu Mediclin gehören 32 Kliniken, sechs Pflegeeinrichtungen und zehn Medizinische Versorgungszentren. Die Gruppe verfügt über rund 8300 Betten/Pflegeplätze und beschäftigt rund 10000 Mitarbeiter.







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