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Bad NeustadtRhön-Klinikum wächst mit stabiler Eigenkapitalquote

Rhön-Klinikum steigert den Umsatz im dritten Quartal um fast acht Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Trotz mehr Patienten bleibt das Ergebnis unter den Vorjahreszahlen. 

Zentralklinik Bad Berka
Delf Zeh/Zentralklinik Bad Berka
Die Zentralklinik Bad Berka in Thüringen gehört zum Verbund von Rhön-Klinikum.

Mit einem deutlichen Umsatzplus hat Rhön-Klinikum das dritte Quartal in diesem Jahr abgeschlossen. Der Konzern erzielte in den ersten neun Monaten einen Umsatz von rund 1,26 Millionen Euro, was einem Anstieg von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht (9M 2024: rund 1,17 Millionen Euro). Die Zahl der behandelten Patientinnen und Patienten stieg um 2,5 Prozent auf 705.830 Fälle.

Trotz der positiven Entwicklung bei Umsatz und Fallzahlen blieb das Ergebnis hinter dem Vorjahr zurück. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank auf 71,8 Millionen Euro, der Konzerngewinn verringerte sich auf 25,1 Millionen Euro (9M 2024: 30,4 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote liegt mit 71,9 Prozent weiterhin auf hohem Niveau.

Belastungen durch Energie- und Zinsentwicklung

Das Unternehmen verweist auf den Wegfall gesetzlicher Erstattungen für erhöhte Energieaufwendungen in Höhe von 13 Millionen Euro sowie die anhaltend rückläufige Zinsentwicklung als wesentliche Faktoren für die Belastung des Ergebnis. Hinzu kommen geopolitische Risiken, steigende Bezugspreise, Tarifsteigerungen und Unsicherheiten rund um die geplante Krankenhausreform.

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„Unser Unternehmen entwickelt sich wirtschaftlich weiterhin stabil, insbesondere im Vergleich zur insgesamt angespannten Situation der Krankenhäuser in Deutschland“, betont Dr. Stefan Stranz, Vorstand von Rhön-Klinikum. Die hohe Eigenkapitalquote unterstreiche die solide Finanzstruktur.

Vorstandskollege Dr. Gunther K. Weiß fordert von der Bundesregierung „klare Aussagen zur Zukunft der Krankenhauslandschaft“ und Lösungen für zentrale Probleme wie strukturelle Unterfinanzierung und Überbürokratisierung. Diese Punkte seien in den aktuellen Entwürfen zum Krankenhausreformanpassungsgesetz nicht ausreichend berücksichtigt.

Insgesamt erwartet Rhön für das Jahr 2025 einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro (Minus 5 Prozent) sowie ein EBITDA zwischen 110 Millionen und 125 Millionen Euro. Die Prognose steht jedoch unter Vorbehalt.

Zum Unternehmen

Rhön-Klinikum betreibt fünf Standorte, darunter die Universitätskliniken in Gießen und Marburg, und beschäftigt rund 18.700 Mitarbeitende. Jährlich werden etwa 913.000 Patientinnen und Patienten behandelt. Rhön-Klinikum ist ein eigenständiges Unternehmen unter dem Dach der Asklepios Kliniken.

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