
Im nordrhein-westfälischen Gronau zeichnet sich unter Umständen ein neuer Dreier-Pakt ab: Die Alexianer, die Johanniter und das St. Antonius-Hospital Gronau wollen über die künftige Gestaltung der Gesundheitsversorgung in der zweitgrößten Stadt des Landkreises Borken sprechen. Das teilten die beteiligten Gremien der drei Träger mit. Für die Gespräche wollen sie sich demnach sechs Monate Zeit nehmen.
Konkret geht es den Angaben zufolge um zwei Krankenhäuser. Einerseits sind das die operativen Einrichtungen der St. Antonius-Hospital Gronau GmbH, welche sich in der Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinden St. Antonius in Gronau und St. Agatha in Epe befinden. Das zweite Haus ist das Evangelische Lukas-Krankenhaus Gronau, welches zur Valeo-Gruppe gehört und als solches seit dem 1. Januar 2024 Teil der Johanniter GmbH ist.
Alexianer sind schon in Isselburg aktiv
Das St. Antonius-Hospital ist ein Grund- und Regelversorger mit 266 Planbetten, das Evangelische Lukas-Krankenhaus ist eine Spezialklinik für Geriatrie und Psychiatrie. Zur St. Antonius-Hospital Gronau GmbH gehören außerdem das Medizinische Versorgungszentrum Vita GmbH, das Ambulante Physiocenter Gronau GmbH, das Tageshospiz Josef-Haus sowie ambulante und stationäre Angebote in der Altenhilfe. Zusammen beschäftigen die Einrichtungen in Gronau gut 1900 Mitarbeitende.
„Die drei Träger haben vereinbart, im vertraulichen Rahmen gemeinsam über die künftige Gestaltung der Gesundheitsversorgung in Gronau zu beraten“, sagt Andreas Barthold, Sprecher der Hauptgeschäftsführung der Alexianer. Die Alexianer Gruppe ist im Kreis Borken bereits in Isselburg aktiv, wo sie das Augustahospital Anholt, eine Fachklinik für Neurologie, sowie Angebote in der Versorgung älterer Menschen betreibt.
Alexianer und Johanniter arbeiten bereits jetzt vereinzelt vertrauensvoll zusammen.
„Das Lukas Krankenhaus und das St. Antonius-Hospital arbeiten bereits an vielen Stellen zusammen“, erklärt Christoph Bröcker, Sprecher der Geschäftsführung der St. Antonius-Hospital Gronau GmbH. Daher sei es eine gute Entwicklung, „gemeinsam ins Gespräch zu gehen, um die Versorgung zu vertiefen und weiter zu verbessern“.
Johanniter-Geschäftsführer Matthias Becker sieht das ähnlich: „Alexianer und Johanniter arbeiten bereits jetzt vereinzelt vertrauensvoll und verlässlich zusammen“, betont Becker: „Insofern gilt es auch für Gronau zu prüfen, welche Gestaltungsoptionen möglich sind.“ Mit der Übernahme der Valeo-Kliniken GmbH in Hamm und Gronau sowie des St. Marien-Hospitals in Hamm hätten die Johanniter insbesondere das strategische Ziel, ihre Versorgungsketten weiter auszubauen.





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