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Insolvenzplan bestätigtDRK-Krankenhäuser bekommen ihre zweite Chance

Die Zukunft der insolventen DRK-Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz nimmt konkrete Formen an. Gericht und Gläubiger haben dem Insolvenzplan zugestimmt – und die Transformation der fünf Standorte läuft bereits.

Standort Altenkirchen
privat
Am Standort Altenkirchen legt das DRK den Schwerpunkt künftig auf die ambulante Versorgung.

Für die DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz ist es ein wichtiger Meilenstein: Ende Juni hat das Amtsgericht Mainz den Insolvenzplan der Gesellschaft bestätigt. Damit bahne sich das Ende des im August 2023 eingeleiteten Eigenverwaltungsverfahrens an, teilt die Muttergesellschaft, die DRK Trägergesellschaft Süd-West, mit. Zuvor hatte bereits die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zugestimmt. Mit dem formellen Ende des Verfahrens wird Ende Juli 2024 gerechnet.

Damit könnten die von der Insolvenz betroffenen Einrichtungen in Altenkirchen, Alzey, Hachenburg, Kirchen und Neuwied „ihre Transformation fortsetzen und langfristig den strukturellen Herausforderungen der Branche begegnen“, heißt es weiter. Das Zukunftskonzept dafür war im Oktober 2023 präsentiert worden, und seitdem ist bereits einiges passiert.

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Konkret setzt das DRK auf Synergieeffekte innerhalb seines Verbundes sowie den Ausbau der Kooperationen mit umliegenden DRK-Standorten – und will dabei auch Sektorengrenzen überwinden. Das Haus in Altenkirchen etwa wird zum Modellprojekt für ein Level-1i-+-Krankenhaus. Zentraler Bestandteil ist eine 24/7-Notfallanlaufstelle die mit den umliegenden DRK-Krankenhäusern in Kirchen, Neuwied, Hachenburg und Asbach kooperiert.

Der Schwerpunkt soll in Altenkirchen jedoch künftig auf der ambulanten Versorgung liegen. Dafür und für die Notfallanlaufstelle werden noch ein kurzstationärer Bereich mit 20 Betten sowie eine ärztliche Bereitschaft rund um die Uhr vorgehalten. Zudem sollen in Altenkirchen die Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Schmerzambulanz und -tagesklinik gestärkt werden.

Häuser spezialisieren sich

Stationäre Behandlungen werden darüber hinaus künftig in Hachenburg, Asbach, Kirchen und Neuwied gebündelt. Für die Innere Medizin ist dem Konzept zufolge Hachenburg zuständig. Dort wird auch der kardiologische Behandlungsschwerpunkt gestärkt und die allgemeine internistische Behandlungskapazität erweitert. Perspektivisch werde zudem eine Überwachungsstation eingerichtet, heißt es.

Komplexere Fälle der Allgemeinchirurgie, die der stationären Versorgung bedürfen, sowie solche der Viszeralchirurgie werden hingegen künftig in Kirchen und Neuwied versorgt. Zudem wird die bisher in Hachenburg ansässige Abteilung für Geriatrie in Kirchen konzentriert, und Gynäkologie und Geburtshilfe werden an die dortige pädiatrische Abteilung angeschlossen. Das ermögliche eine Rundumversorgung werdender Mütter und Neugeborener auch bei Komplikationen.

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