
Das Klinikum Leverkusen will das ebenfalls kommunale Krankenhaus Wermelskirchen übernehmen. Dieser Schritt werde jetzt geprüft, teilt der Maximalversorger mit. Zuvor hatten sowohl der Aufsichtsrat des Krankenhauses Wermelskirchen als auch der örtliche Stadtrat sowie der Rheinisch-Bergische Kreistag grünes Licht dafür gegeben. In den kommenden Monaten werde eine ausgiebige Analyse zur Sinnhaftigkeit und Machbarkeit der Übernahme stattfinden.
Ziel sei es, Ressourcen zu bündeln und die Versorgungsqualität in der Region weiter zu verbessern, heißt es in Leverkusen. Das 180-Betten-Haus in Wermelskirchen, das nach eigenen Angaben jährlich rund 38 500 Patienten versorgt, ist in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Speziell vor dem Hintergrund der Reformen der Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen und des KHVVG böte ein Zusammenschluss „entscheidende Vorteile für die regionale Gesundheitsversorgung“, teilt das Klinikum weiter mit.
Ergebnisoffene Prüfung
Die anstehende Prüfung sei ergebnisoffen, betonen beide Häuser. Ein genaues Konzept stehe noch nicht fest. Es werde angestrebt, die medizinische Grundversorgung im eher ländlichen Raum sicherzustellen und die medizinische Schwerpunktversorgung in Leverkusen unter einer kommunalen Trägerschaft weiterzuentwickeln. Zu den Grundvoraussetzungen gehöre die wirtschaftliche Tragfähigkeit der möglichen neuen Struktur.
Dr. Anja Mitrenga-Theusinger und Dr. André Schumann, die Geschäftsführenden des Klinikums Leverkusen, sehen in dem Schritt „die Chance, die Stärken unserer Häuser zu vereinen und so innovative Lösungen für die regionale Gesundheitsversorgung zu entwickeln“. Helga Loepp, Vorsitzende des Aufsichtsrates in Wermelskirchen, hofft darauf, „unseren Standort zu sichern und das Krankenhaus langfristig auf wirtschaftlich solide Beine zu stellen“.
Im Sommer sollen die Aufsichtsgremien und Gesellschaftervertreter der beiden Krankenhäuser über die Ergebnisse der Prüfung informiert werden, um anschließend Beratungen dazu aufzunehmen.






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