
Der Gemeinderat in Stuttgart hat am 23. Oktober einstimmig die Finanzierung des nächsten Bauabschnitts am Katharinenhospital beschlossen. Bis Ende 2029 entstehen eine neue Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) sowie ein hochmoderner Zentral-OP. Insgesamt investieren Stadt und Land rund 1,28 Milliarden Euro in das Großprojekt.
Bereits in den vergangenen Jahren wurden zentrale Bausteine des Klinikums Stuttgart neu errichtet: 2022 ging ein Neubau für Innere Medizin und Intensivtherapie in Betrieb, 2024 folgte das Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl. Mit dem aktuellen Beschluss ist nun auch die Planung der abschließenden Bauetappe freigegeben.
Zukunftsfähige Infrastruktur für die Maximalversorgung
Das Katharinenhospital ist Teil des Klinikums Stuttgart, das mit rund 2500 Betten zu den größten Häusern der Maximalversorgung in Baden-Württemberg zählt. Die neue INA soll künftig rund 40.000 Patientinnen und Patienten jährlich versorgen. Auch der Zentral-OP wird erweitert und mit modernster Technik ausgestattet. Die Planung berücksichtigt zudem die Integration der Sportklinik, der ehemaligen Sana Herzchirurgie und des Krankenhauses vom Roten Kreuz.
„Die medizinische Kompetenz und Leistungsfähigkeit des Klinikums sind in den letzten Jahren deutlich gewachsen“, betont Marya Verdel, Kaufmännische Vorständin des Klinikums. „Mit der aktuellen Bauplanung stellen wir sicher, dass wir den steigenden Anforderungen auch langfristig gerecht werden.“
Finanzierung durch Stadt, Land und Eigenmittel
Die Finanzierung des Projekts erfolgt maßgeblich durch Fördermittel des Landes Baden-Württemberg. Die Stadt Stuttgart erhöht ihren Anteil auf 460,8 Millionen Euro – rund 197 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant. Das Klinikum selbst bringt 156 Millionen Euro aus Eigenmitteln ein.
„Der Neubau des Katharinenhospitals ist eine Investition in die Zukunft der Gesundheitsversorgung – modern, nachhaltig und verlässlich“, sagt Bürgermeister Thomas Fuhrmann.
Neben medizinischer Exzellenz setzt das Projekt auch auf ökologische Nachhaltigkeit: Geplant sind Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Wärmerückgewinnungssysteme und intelligente Gebäudeautomation. Zwei große Zisternen sollen Regenwasser für die Bewässerung nutzen, begrünte Flächen und eine neue „Grünfuge“ zum Stadtgarten verbessern die Luftzirkulation und tragen zur Kühlung der Innenstadt bei.
Die Fertigstellung des nächsten Bauabschnitts (Haus A) ist für Ende 2029 vorgesehen, der letzte Abschnitt (Haus BE) soll bis 2033 abgeschlossen sein.








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