
Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL-CT) und das Robert Koch-Institut (RKI) wollen ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Lehre und Digitalisierung verstärken. Dazu haben sie nun einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.
„Die Vereinbarung wird nicht nur dazu beitragen, den bisher schon bestehenden Austausch zwischen der MUL-CT und dem RKI zu intensivieren, sondern neue Synergien in den zentralen Aufgabenstellungen der beiden Einrichtungen zu erzeugen“, betonte Prof. Dr. Eckhard Nagel, Vorstandsvorsitzender der MUL-CT.
Das RKI ist eine vielbeachtete und erfahrene Institution, mit der wir im Miteinander ideal wachsen können.
Nagel fügte hinzu, dass die wissenschaftlich fundierte Gesundheitsberichterstattung die Basis für die Weiterentwicklung moderner Versorgungsstrukturen bilde. „Diese in der Modellregion Gesundheit Lausitz zu etablieren, gehört zum Fundament einer zukünftigen national und international beachteten Gesundheitssystemforschung“. Hier sei das RKI bereits eine vielbeachtete Institution, „mit der wir im Miteinander ideal wachsen können“, so Nagel.
Die Kooperation umfasse mehrere Kernbereiche, darunter die Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte, regionale Studien zur Gesundheit der Bevölkerung sowie Aktivitäten im Wissens- und Technologietransfer, wie Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Gründungsvorständin Wissenschaft der Cottbuser Unimedizin erklärt.
KI-Forschung als Schlüsselrolle
Darüber hinaus wollen die Partner sich gegenseitig Zugang zu Forschungsinfrastrukturen ermöglichen und bei der Fachkräftegewinnung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zusammenarbeiten. Das Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung (ZKI-PH) des RKI am Standort Wildau wird dabei eine Schlüsselrolle in der gemeinsamen Forschungsarbeit spielen. Die Abteilung verbindet das Fachwissen des RKI über Infektionskrankheiten und nicht-übertragbare Krankheiten mit modernsten Methoden des maschinellen Lernens (ML) und der KI.
Prof. Lars Schaade, Präsident des RKI, äußerte sich positiv über die neue Partnerschaft: „Das Robert Koch-Institut ist mit der Lausitz bereits auf vielfältige Weise verbunden, zum Beispiel mit dem „Lausitz-Panel“, bei der regelmäßig die Bevölkerung in der Lausitz befragt wird, um ausgerichtet am Bedarf der Menschen in der Lausitz Ansatzpunkte zur Förderung der Gesundheit und zur Vorbeugung von Erkrankungen zu entwickeln.“
Im Kampf gegen Epidemien
Das Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung (ZKI-PH) wurde Ende 2021 gegründet. Ziel des Zentrums ist es, die digitale Epidemiologie voranzutreiben und somit Epidemien des 21. Jahrhunderts effektiver zu bekämpfen. Das ZKI-PH steht unter der Leitung von Dr. Katharina Ladewig und unterhält sowohl nationale als auch internationale Kooperationen mit Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus pflegt es zahlreiche lokale Partnerschaften in der Region Berlin-Brandenburg.








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