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OberfrankenNeues Netzwerk für Onkologie in Bayreuth gestartet

Das Sana Klinikum Hof und das Klinikum Bayreuth setzen mit Unterstützung der Deutschen Krebshilfe ein neues Versorgungsprojekt für onkologische Patienten um. Geplant ist eine zentrale Koordinationsstelle für Diagnostik- und Therapieangebote.

Onkologie
Viacheslav Iakobchuk/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Region Oberfranken ist strukturschwach, insbesondere was die onkologische Versorgung angeht – das sagt die Deutsche Krebshilfe. Im Rahmen des Projekts „Modelle für eine optimierte dezentrale onkologische Versorgung“ soll sich das nun ändern. In Bayreuth wird eine onkologische Zentralstelle mit Zuständigkeit für ganz Oberfranken aufgebaut. Davon ausgehend soll ein Netzwerk in der Region etabliert werden, das eine qualitätsgesicherte Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten sicherstellt.

Das zunächst auf fünf Jahre angesetzte Projekt wurde unter anderem von Prof. Alexander Kiani, Leiter des Onkologischen Zentrums am Klinikum Bayreuth, Prof. Michael Emmert vom Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth und Prof. Christian Graeb, Leiter des Onkologischen Zentrums am Sana Klinikum Hof, initiiert. Mit rund 2,4 Millionen Euro Fördergeldern unterstützt die Deutsche Krebshilfe das Vorhaben.

Erleichterter Zugang zu Therapieoptionen

„Mit diesem Netzwerk schaffen wir nicht nur eine technische Infrastruktur, sondern ein echtes Versorgungsversprechen – für alle Menschen in der Region“, erklärt Daniel Busch, Geschäftsführer des Sana Klinikums Hof. Gerade in ländlichen Gebieten brauche man verlässliche, kluge Strukturen, die Orientierung geben und Sicherheit schaffen können.

Viele Krebspatientinnen und -patienten erleben die erste Phase nach einer Diagnose als sehr belastend.

Die Anlaufstelle in Bayreuth sei für die Patienten besonders wichtig. Die erste Phase nach einer Diagnose sei oftmals medizinisch und emotional sehr belastend, so Prof. Graeb. „Die neue Koordinierungsstelle soll genau hier ansetzen: Sie führt Betroffene strukturiert, zuverlässig und wohnortnah in ein funktionierendes Versorgungssystem mit Weiterleitung der Tumorpatienten in eines der Onkologischen Zentren in Oberfranken mit direkter Vorstellung in einem der Tumorboards zur weiteren Therapieplanung“, erklärt die Leiterin des Onkologischen Zentrums. 

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Über eine digitale Server-Infrastruktur soll es außerdem möglich sein, Röntgenbilder und Befunde von den jeweiligen Einrichtungen hochzuladen und diese untereinander auszutauschen. Die Zentralstelle in Bayreuth dient zudem der zeitnahen Vermittlung von Patientinnen und Patienten an zertifizierte Onkologische Zentren und der strukturierten Organisation zur Vorstellung in den lokalen Tumorkonferenzen der Krebszentren.

„Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Wege für eine bestmögliche Versorgung so einfach, schnell und verlässlich für Patienten, Haus- und Fachärzte wie möglich machen“, betont Graeb.

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