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GläubigerausschussSind die St. Vincenz Kliniken damit gerettet?

Entwicklungen im Insolvenzverfahren der St. Vincenz Kliniken: Nach der Zusage neuer Finanzmittel für die jetzigen Gesellschafter dürfen diese einen Finanzplan zur Sanierung aufstellen. Mitte Dezember tagt die Gläubigerversammlung dazu.

Frontansicht St. Vicenz Kliniken
St. Vincenz Kliniken
Das St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn ist neben der St. Louise Frauen- und Kinderklinik und dem St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten einer von drei Standorten der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH.

Noch vor der Gläubigerversammlung am 12. Dezember hat der Gläubigerausschuss den Weg für die nächsten Schritte der insolventen St. Vincenz-Krankenhaus GmbH geebnet. Nach Beschluss des Ausschusses vom 29. November dürfen die bisherigen Gesellschafter – die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vincenz von Paul zu Paderborn – zusammen mit Sachverwalter Dr. Rainer Eckert und den Generalbevollmächtigten Dr. Christoph Niering und André Dobiey eine schriftliche Vereinbarung über die Finanzierung des angedachten Insolvenzplans zur Sanierung der Kliniken ausarbeiten.

Das in Bezug auf eine kurzfristige Umsetzbarkeit tragfähigste Angebot kommt aber von den bisherigen Gesellschaftern.

In dem Bieterverfahren um die St. Vincenz Kliniken waren zuvor noch andere private Investoren im Spiel. „Das in Bezug auf eine kurzfristige Umsetzbarkeit tragfähigste Angebot kommt aber von den bisherigen Gesellschaftern“, wie André Dobiey erklärte. Daher gelte es nun einen aus Gläubigersicht hinreichend belastbaren Sanierungsplan aufzustellen. Wird dem Plan im Rahmen der nächsten Gläubigerversammlung im Dezember stattgegeben, steht einem finalen Insolvenzplan und dem damit verbundenen Ende des Gerichtsverfahrens wenig im Weg. Damit blieben die drei Klinikstandorte in jedem Fall unter katholischer Führung.

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Schon im Frühjahr 2024 könnte das Insolvenzverfahren damit enden. Wie Anfang November versprochen, bleibe man aber mit möglichen externen Bietern aus dem katholischen Umfeld im Gespräch. Vor allem die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) hatte Interesse bezüglich einer Partnerschaft bekundet.

Hintergrund

Nachdem St. Vincenz-Krankenhaus GmbH im Juli 2023 ins Schutzschirmverfahren musste, erhielten die Barmherzigen Schwestern Anfang November unerwartet finanzielle Rückendeckung der koreanischen Vincentinerinnen. Das gab den Gesellschaftern die Möglichkeit ins Bieterverfahren einzusteigen.

Die Sanierung und Restrukturierung der Häuser läuft unterdessen weiter. Wie ebenfalls im November bekannt gegeben wurde, müssen 108 Mitarbeitende das Unternehmen verlassen.

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