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InsolvenzverfahrenStiftung sichert sich Krankenhaus St. Marienwörth

Das insolvente Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach bekommt einen neuen Besitzer. Die Stiftung Kreuznacher Diakonie wird es mit ihrem Diakonie Klinikum zusammenschließen. So werde das Angebot „sinnvoll erweitert“, sagt der Vorstand.

Krankenhaus St. Marienwörth
Krankenhaus St. Marienwörth des Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz e.V.
Das Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach wird bald zur Stiftung Kreuznacher Diakonie gehören.

Entscheidung in Bad Kreuznach: Voraussichtlich zum 1. Januar 2025 wird die Stiftung Kreuznacher Diakonie die dortigen insolventen Einrichtungen der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz übernehmen. Dazu zählen neben dem Krankenhaus St. Marienwörth auch der Palliativstützpunkt Rheinhessen-Nahe, das Pflegeheim Haus St. Josef sowie das MVZ Nahe auf dem Campus. Der Verein der Franziskanerbrüder hatte im Juni 2024 ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt.

Die Übernahme stehe noch unter dem Vorbehalt des Bundeskartellamtes und der Krankenhausplanungsbehörde des Landes Rheinland-Pfalz, teilt die Stiftung Kreuznacher Diakonie mit. Sie ist im Bereich der medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Versorgung in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland tätig – unter anderem mit dem Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach und dem Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN).

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„Als größter Komplexträger und Arbeitgeber in der Region wollen wir Synergien nutzen und unser Angebot sinnvoll erweitern“, erklärt Stiftungsvorstand Andreas Heinrich. Bis zur jetzt getroffenen Entscheidung sei es allerdings „ein langer Verhandlungsmarathon“ gewesen. Dr. Mark Boddenberg von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte, der im Eigenverwaltungsverfahren als Generalhandlungsbevollmächtigter fungiert, lobt das Ergebnis als „gute Lösung, mit welcher die Weichen für eine weiterhin hochqualitative Versorgung der Region gestellt sind“.

Für Jutta Magmer-Melaas, Pflegedirektorin des Diakonie Krankenhauses, ergeben sich gute Perspektiven: „Wir werden das Wissen bündeln, die Angebote schärfen und voneinander profitieren“, sagt Magmer-Melaas. Zusammen seien die Häuser „für die Herausforderungen der Krankenhausreform, aber auch des Fachkräftemangels gut gerüstet“, ergänzt der kaufmännische Direktor des Diakonie Krankenhauses, Manuel Seidel.

Es braucht Zukunftskonzepte, welche die regionalen Versorgungsstrukturen bestmöglich ergänzen.

Seine Amtskollegin im Krankenhaus St. Marienwörth sieht das ähnlich: „Vor dem Hintergrund der gesundheitspolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit braucht es Zukunftskonzepte, welche die regionalen Versorgungsstrukturen bestmöglich ergänzen“, erklärt Julia Schürmann, die durch die Hospital Management Group (HMG) eingesetzte Kaufmännische Vorständin des Vereins der Franziskanerbrüder: „Wir sind zuversichtlich, Lösungen zu finden, welche die betreuenden und pflegerischen Leistungen bedarfsgerecht miteinbeziehen.“

Im nächsten Schritt würden auch für die anderen Einrichtungen des Vereins die Verhandlungen mit weiteren Investoren fortgeführt, heißt es in der Mitteilung der Stiftung. Priorität habe es, für sämtliche Teile des Vereins tragfähige Lösungen zu entwickeln, betont Vorstandschef Bruder Michael: „Unser erstes Ziel ist und bleibt, für jede unserer Einrichtungen langfristige Perspektiven zu schaffen.“

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