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Heidelberg und MannheimJetzt liegt die Entscheidung über den Uniklinik-Verbund in Bonn

Nun wollen sie es wissen: Die Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim haben ihren geplanten Verbund zur Prüfung beim Bundeskartellamt angemeldet. Bis zur Entscheidung könnten fünf Monate vergehen.

Uniklinikum Heidelberg
UKHD
Das Uniklinikum Heidelberg soll die Kontrolle über das Uniklinikum Mannheim übernehmen.

Beim Bundeskartellamt hat der Vorgang das Aktenzeichen „B3-37/24“. Dahinter verbirgt sich das Fusionskontrollverfahren, das die Universitätskliniken Heidelberg (UKHD) und Mannheim (UMM) bei der Bonner Behörde initiiert haben. Auf dem Weg zum geplanten Verbund der Häuser sei dort die entsprechende Anmeldung eingereicht worden, heißt es in einer Mitteilung.

Demnach soll Heidelberg wie geplant Mehrheitsgesellschafter des UMM werden und die strategische Führung des Verbundes übernehmen. Beim Bundeskartellamt heißt das „Kontrolle über die Universitätsklinikum Mannheim GmbH“. Alle bisherigen Gutachten hätten die medizinische und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit einer Verbundlösung bescheinigt, betonen die Fusions-Kandidaten. Zudem solle der Verbund die Ziele der Forschungsallianz unterstützen.

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Die Anmeldung ist der erwartete nächste Schritt in dem Verfahren. Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Mannheim hatten schon im März 2023 Grundsatzentscheidungen für den Verbund getroffen und damit eine „vertiefende Prüfungsphase“ eingeleitet. Detaillierte Analysen der Marktsituation sowohl in der Metropolregion Rhein-Neckar als auch darüber hinaus seien nun Grundlage des Antrags in Bonn, so das baden-württembergische Wissenschaftsministerium.

Bis zu fünf Monate bis zur Entscheidung

„Das Land hat sich verlässlich zur Sicherung des Universitätsmedizinstandortes Mannheim bekannt“, betont Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. Der richtige Weg hierzu sei der enge Verbund mit dem Universitätsklinikum Heidelberg. Auch Gesundheitsminister Manne Lucha erklärte, durch einen Verbund könne „die medizinische Versorgung in der gesamten Region verbessert werden“.

Da das Bundeskartellamt vermutlich eine vertiefte Prüfung vornehmen werde, könne das Verfahren bis zu fünf Monate in Anspruch nehmen, heißt es in Stuttgart weiter.

Vorstandschef sieht „große Potenziale“

Prof. Dr. Ingo Autenrieth, Vorstandsvorsitzender und leitender Ärztlicher Direktor des UKHD, ist jedenfalls zuversichtlich. Mit der „intensiv vorbereiteten Anmeldung“ sei ein wichtiger Schritt gemacht. Aus dem Verbund könnten sich „große Potenziale und langfristig attraktive Perspektiven eröffnen“, so Autenrieth: „Daran werden wir in den nächsten Monaten gemeinsam weiterarbeiten.“

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