Die neue zweite stellvertretende Vorsitzende im geschäftsführenden Vorstand der Allianz Kommunaler Großkrankenhäuser (AKG-Kliniken) heißt Dr. Karin Hochbaum. Die medizinische Geschäftsführerin im Ernst von Bergmann Klinikum in Potsdam wurde im Rahmen der turnusgemäßen Mitgliederversammlung gewählt. Sie tritt das Amt von Dr. Iris Minde an, die das Gremium nach ihrem Ausscheiden aus der Geschäftsführung des Klinikums St. Georg in Leipzig verlassen hatte.
AKG-Vorstandschef PD Dr. Thomas Menzel vom Klinikum Fulda dankte Minde für ihr langjähriges Engagement für die kommunalen Kliniken: „Ihr Einsatz, nicht nur im Rahmen der AKG-Kliniken, sondern weit darüber hinaus, hat maßgeblich zur Stärkung dieser wichtigen Säule unserer Gesundheitsversorgung beigetragen.“
Ihr sei es ein Anliegen, die AKG nach außen sichtbar zu vertreten, erklärt Nachfolgerin Hochbaum: „Wir vereinen leistungsstarke kommunale Krankenhäuser aus ganz Deutschland, die gemeinsam für eine hochwertige Medizin in ihren Versorgungsregionen stehen.“ Der fachliche Austausch und die enge Vernetzung innerhalb der Allianz seien gerade in Zeiten großer Herausforderungen im Gesundheitswesen von unschätzbarem Wert.
Neben Hochbaum und Menzel gehören dem AKG-Vorstand Dr. Götz Brodermann (München) als erster Stellvertreter des Vorsitzenden sowie Dr. Thorsten Kehe (Lüdenscheid) und Clemens Maurer (Darmstadt) an. In der AKG sind derzeit 30 kommunale deutsche Großkrankenhäuser zusammengeschlossen. Mit mehr als 147 000 Mitarbeitenden versorgen sie nach eigenen Angaben jährlich rund 1,6 Millionen Patienten vollstationär.
„Task-Force“ zur Krisenvorsorge gegründet
Für die kommende Zeit sieht die Allianz einen zentralen Schwerpunkt darin, das Gesundheitssystem auf mögliche Krisenszenarien vorzubereiten. Die neu etablierte Koordinierungsfunktion in den Bundesländern werde als wichtiges Instrument gesehen, um die Krankenhäuser krisenfest auszurichten, heißt es in einer Mitteilung. Voraussetzungen seien eine enge regionale Abstimmung mit allen Akteuren der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes sowie klare Regelungen zur Aufgaben- und Rollenverteilung im Krisenfall, wie sie im Koalitionsvertrag angekündigt seien.
Regional müssten stabile Sicherheits-, Personal- und Übungskonzepte entwickelt und mit überregionalen Strukturen verzahnt werden, fordert die AKG. Die damit verbundenen Anforderungen an Ausstattung, Infrastruktur und Organisation seien im Rahmen der Koordinierungsfunktion angemessen zu finanzieren.
Wir sehen eine großartige Chance für einen Dialog auf Augenhöhe.
Um den politischen Dialog mit allen relevanten Akteuren der Krisenvorsorge zu intensivieren, haben die AKG-Kliniken eine „Task-Force“ auf Ebene der Geschäftsführenden ins Leben gerufen. Sie soll auch die praktische Umsetzung gemeinsamer Konzepte in den Regionen vorbereiten. Dabei werden bewusst auch andere Träger und Betreiber kritischer Infrastrukturen eingebunden, heißt es.
Der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken und ihren parlamentarischen Staatssekretären Tino Sorge und Georg Kippels werde „ein aufrichtiger Vertrauensvorschuss“ gewährt, sagt AKG-Geschäftsführer Nils Dehne: „Wir sind zuversichtlich, dass der unvoreingenommene Blick von außen und ein neuer Politikstil wichtige Impulse für die dringend notwendigen Reformen im Gesundheitswesen setzen können.“ Die AKG sehe „eine großartige Chance für einen Dialog auf Augenhöhe und eine gemeinsame Perspektive“.
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